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Weniger Wein in Deutschland getrunken

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Die Deutschen trinken weniger Wein - vor allem bei guten Tropfen aus heimischem Anbau ging der Absatz 2009 Jahr zurück. Wegen besserer Erlöse hielten jedoch die Weine aus deutschen Anbaugebieten das Umsatzniveau von 2008, wie die Geschäftsführerin des Deutschen Weininstituts (DWI), Monika Reule, in Mainz mitteilte.

Der deutsche Weinmarkt insgesamt konnte im Vergleich zu 2008 sogar ein leichtes Umsatzplus erzielen. "Dazu beigetragen hat sicherlich auch die nachgewiesene Verlagerung des Außer-Haus-Konsums in Richtung In-Haus-Konsum."

Der Umsatz mit Wein in Deutschland legte demnach leicht um 1,2 % zu. Hier werden alle Verkäufe im Lebensmittelhandel, beim Discounter, im Fachhandel und beim Winzer gezählt. Bereits 2008 und 2007 war im Vergleich zum Vorjahr 2,2 % bzw. 1,2 % mehr umgesetzt worden. Der Absatz auf dem deutschen Weinmarkt schrumpfte im vergangenen Jahr um 1,5 %. Laut DWI schwächelten die Weine aus deutschen Anbaugebieten sogar deutlicher - mit einem Minus von 4,5 %.

"Die heimischen Weine wurden im Lebensmittelhandel im Schnitt zu einem Preis von 2,81 Euro je Liter angeboten, was einer Steigerung von 14 Cent entspricht. Im Direkteinkauf beim Winzer und im Fachhandel liegen wir mittlerweile bei 5,65 Euro je Liter", erklärte Reule.

Bei einem Marktanteil von 54 % am gesamtdeutschen Weinumsatz und 48 % an der verkauften Weinmenge bleiben die deutschen Erzeuger trotz eines Rückgangs von jeweils einem Prozentpunkt mit Abstand Marktführer. An 2. und 3. Stelle stehen Frankreich und Italien, beide mit jeweils 13 % Marktanteil am Umsatz und Absatz.

Der Rotweinboom der vergangenen Jahre scheint sich nach Einschätzung des DWI allmählich abzuschwächen. Es wurde zwar 2009 mit einem Anteil von 51 % am Gesamtabsatz immer noch mehr Rot- als Weißwein eingekauft. Der Rotweinanteil ging allerdings um zwei Prozent zugunsten des Weißweinkonsums zurück.

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