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Wiens Winzer von Unwetter schwer getroffen

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Nach den Unwettern der vergangenen Wochen müssen die Wiener Winzer mit teils erheblichen Ausfällen rechnen. Besonders stark betroffen sei die Gegend rund um den Nussberg in Döbling, wobei der Südwesten Wiens eher glimpflich davon gekommen sei, hieß es aus dem Büro der zuständigen Umweltstadträtin Ulli Sima.

Bis Ende August soll der genaue Schaden erhoben worden sein. Kolportiert werden bis zu 4 Mio. Euro Schadenshöhe durch Regen, Sturm und Hagel, wobei die Summe derzeit noch nicht bestätigt werden kann.

Stadt will Unterstützung anbieten

Die Stadt wird in den nächsten Wochen jedenfalls gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer die mehr als 700 ha Weinbaufläche unter die Lupe nehmen. Nach Bezifferung des Schadens soll dann ein Unterstützungsmodell für die in Mitleidenschaft gezogenen Rieden ausgearbeitet werden.

Dass zwischen 40 bis 50 Prozent - in manchen, besonders schwer betroffenen Gebieten an die 100 Prozent - der Ernte vernichtet worden seien, wie Medien am Dienstag berichteten, wollte man im Sima-Büro nicht bestätigen. Der Großteil sei jedenfalls über Versicherungen gedeckt, so ein Sprecher. Bei nicht versicherungsgedeckten Einbußen werde die Stadt zuschießen, wurde versprochen.

Schaden könnte auch im kommenden Jahr nachwirken

Mit längerfristigen Ausfällen über die heurige Saison hinaus wird eher nicht gerechnet. Demnach würden sich die Folgeschäden tendenziell in Grenzen halten. Die Tageszeitung "Die Presse" berichtete hingegen, dass durch Hagel auch Triebanlagen zerstört worden seien, an denen die Reben für das kommende Jahr wachsen hätten sollen. Besonders exportorientierte Winzer würden durch den mit den Ernteausfällen einhergehenden Qualitätsverlust mit nachhaltigem Schaden bei ausländischen Kunden befürchten.

Martin Obermann, Weinbauberater der Landwirtschaftskammer Wien, stellte klar, dass es auch vom Jahrgang 2009 Wiener Qualitätswein geben werde. Die teilweise Zerstörung der Triebe für das kommende Jahr könne man durch eine neue Schnitttechnik ausgleichen, die allerdings aufwendiger sei.

Er hoffe, dass man in den nächsten Wochen mit der Stadt zu einer Einigung kommen werde: "Finanzielle Unterstützung ist natürlich unser Ziel - und da nehmen wir gerne so viel wir bekommen." Denn zum Teil gebe es zweifellos dramatische Schäden.

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