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Wildfleisch-Skandal: Unternehmer klagt Minister

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Dreieinhalb Jahre nach dem Wildfleisch-Skandal um das Passauer Unternehmen Berger-Wild verlangt Unternehmer Karl Berger Schadenersatz. Er hat beim Landgericht München eine Klage über zunächst 0,5 Mio. Euro eingereicht, berichtet die Münchner Tageszeitung "tz" unter Berufung auf Bergers Anwalt Horst Koller.

Der Fleischhändler werfe dem früheren bayerischen Umweltminister Werner Schnappauf vor, Berger-Wild im Jänner 2006 mit haltlosen Gammelfleisch-Behauptungen in den Ruin getrieben zu haben. "Wir haben die Klage gut vorbereitet", sagte der Anwalt der Zeitung. Die Forderung könne sich nach Berechnung aller Verluste auf mehrere Mio. Euro ausweiten.

Berger war im November 2006 am Landgericht Landshut wegen der Manipulation von Lebensmitteln vor Gericht gestanden. Schon seinerzeit hatte Bergers Anwalt Hartmut Finger eine Zivilklage gegen Schnappauf angekündigt und die Schadenersatzforderungen auf 10 Mio. Euro beziffert.

Schnappauf habe mit seinen nicht belegten Ekel- und Gammelfleischvorwürfen den Betrieb Bergers kaputt gemacht, argumentierte der Rechtsanwalt seinerzeit. Dem "tz"-Bericht zufolge arbeitet Berger derzeit in Österreich - als Wildfleisch-Händler.

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