Porsche lehnt VW-Angebot ab

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Der Sportwagenkonzern hofft noch immer, sich aus den Fängen des VW-Konzerns zu befreien und pocht auf seine Eigenständigkeit.

Der Machtkampf um den hoch verschuldeten Sportwagen-Konzern Porsche eskaliert. Sowohl das Emirat Katar – einer der potenziellen Investoren – als auch VW fordern jetzt eine rasche Entscheidung. VW soll Porsche sogar ein Ultimatum gestellt und eine Entscheidung bis heute gefordert haben – was der Wolfsburger Konzern gestern jedoch dementierte. Konkret will sich VW mit 49 Prozent an Porsche beteiligen und dafür zwischen drei und vier Milliarden Euro bezahlen.

Angebot abgelehnt

Porsche wies das Angebot gestern als nicht umsetzbar zurück. „Es ist für uns kein gangbarer Weg, 49,9 Prozent der Porsche AG an VW zu verkaufen“, so ein Porsche-Sprecher. Er betonte, bei einem Teilverkauf werde die im März bei den Banken gezogene Kreditlinie über 10,75 Milliarden Euro sofort fällig.

Der VW-Vorstand habe Porsche-Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche das Angebot per Kurier geschickt. An den Vorstand sei es jedoch nicht gegangen, so der Sprecher.

Katar droht mit Absprung

Auch der Investor Katar droht mit dem Absprung. Laut Handelsblatt forderte das Emirat „eine baldige Entscheidung“, die „einvernehmlich ausfallen“ müsse. Katar will sich nicht gegen den Willen des Volkswagenkonzerns bei Porsche engagieren und wartet daher ab, ob ein VW-Deal zustande kommt.

Hohe Schulden
Porsche ist unter Druck, weil der Konzern rasch frisches Geld benötigt. Der Sportwagenbauer hat sich mit dem Einstieg bei VW überhoben und droht jetzt selbst von VW geschnappt zu werden. Druck auf den Sportwagenbauer übt vor allem VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch aus. Er halte eine Verschränkung von VW und Porsche für die sinnvollste Lösung

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