Sorgenvoller Ausblick

Werbemarkt bereitet ProSiebenSat.1 Probleme

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ProSiebenSat.1 geht von sinkenden TV-Werbeeinnahmen im  3. Quartal aus und will einen Umbau des TV-Konzerns prüfen.

Quoten-Sorgen herrschen bei den Haupt-Sendern der ProSiebenSat.1-Gruppe. ProSieben fällt im August im deutschen Fernseh-Markt voraussichtlich erstmals seit Jahren hinter den Schwester-Sender Sat.1 zurück. Der Marktanteil liegt bei knapp mehr als acht Prozent Marktanteil. Das wirkt sich auf Dauer auch auf die Werbeeinnahmen aus.

Umsatzrückgang erwartet

Jetzt kündigt der Konzern an, bei den TV-Werbeeinnahmen im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich zu erwarten (Q3 2016: 472 Mio Euro). Schon das zweite Quartal war der TV-Riese bei den Werbeeinnahmen hinter den Erwartungen geblieben.

"Das Unternehmen geht zwar weiterhin davon aus, dass TV-Werbeausgaben auf das Jahresende verlagert werden und es hier im vierten Quartal zu einer deutlichen Verbesserung kommen wird. Dennoch passt die Gruppe ihren Gesamtjahresausblick für den TV-Werbemarkt in Deutschland an", heißt es seitens ProSiebenSat.1.

TV-Werbemarkt auf Vorjahres-Niveau

Vorbehaltlich der Dynamik im vierten Quartal erwartet ProSiebenSat.1 nun, dass der deutsche TV-Werbemarkt im Jahr 2017 in etwa das Niveau des Vorjahres erreichen wird; zuletzt hatte das Unternehmen noch ein Wachstum am unteren Ende der Spanne von +1,5 bis +2,5 Prozent erwartet.

Schwaches Wachstum dank der Töchter möglich

Der gesamte TV-Werbeumsatz des Broadcasting German-speaking-Geschäfts könnte jedoch im Jahr 2017 im niedrigen einstelligen Prozentbereich steigen. Dieses Wachstum lässt sich aber nur erzielen, wenn man konzerninterne Kunden wie ParshipElite oder Verivox hinzurechnet. Doch diese Unternehmen gehören mehrheitlich ProSiebenSat.1.

Zu der Gruppe gehört in Österreich die ProSiebenSat.1 PULS 4 GmbH mit den Sendern Puls 4 und ATV.

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