ORF-Boss

Wrabetz rechnet nicht mit seinem Sturz

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Alexander Wrabetz glaubt nicht, dass er nach der Nationalrats-Wahl abgesetzt wird.

"Ich bin für fünf Jahre gewählt", sagt ORF-Boss Alexander Wrabetz im Gespräch mit der APA (Austria Presse Agentur). "Ich gehe nicht davon aus, dass man nur unter dem Vorwand, bei den Gremien etwas zu ändern, meine Geschäftsführungsperiode verkürzt."

Neue Koalition könnte Wrabetz abwählen

Um seinen Job macht sich Wrabetz keine Sorgen, versichert er. Auch wenn es nicht das erste Mal wäre, dass eine neue Koalition den amtierenden General per Gesetzesänderung vom Küniglberg entfernt.

TV-Reform verschoben

Wrabetz wurde vor einem Jahr wiedergewählt, seine dritte Funktionsperiode startete mit 1. Jänner 2017. Viel Wind gab es um die geplante Reform der TV-Information ("Channel Manager" für ORFeins und ORF 2), die er letztendlich bis nach der Nationalratswahl verschob. Dass er hier allzu sehr mit dem Blick auf die Politik agiere, weist er zurück.

Taktik in Wahlzeiten

"Das ist weder Taktik noch zaudern. Ich habe die Verantwortung dafür, dass wir uns gerade in den Wahlzeiten darauf konzentrieren, gute und untadelige Sendungen abzuliefern und nicht ein Strukturprojekt, das auch drei Monate später umgesetzt werden kann, durchzupeitschen". Der Erfolg der bisherigen Wahlberichterstattung gebe ihm recht, lobt Wrabetz die Info-Teams seines Hauses.

Neues ORF-Gesetz kommt

Und womit rechnet er selbst nach der Wahl? Dass die neue Regierung - früher oder später - das ORF-Gesetz ändern wird, ist zu erwarten. Wrabetz ortet dieser Tage eine "steigende Aggressivität" bei der Konkurrenz - "den deutschen Privatsendern", wie er es gerne mit einem Seitenhieb auf die um ATV ergänzte ProSiebenSat1Puls4-Gruppe formuliert. Da gelte es nun verstärkt zu argumentieren, warum es einen starken öffentlich-rechtlichen ORF für den österreichischen Medienstandort brauche. "Das werden wir tun."

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