Meinl Bank: Fritz Kleiner als Gutachter bestellt

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Der Grazer Wirtschaftstreuhänder Fritz Kleiner soll das Hauptgutachten in der Causa Meinl erstellen, berichtete Ö1 am Samstag. Kleiner gilt als Spezialist für große und schwierige Wirtschaftsfälle. So hat er schon im BAWAG-Prozess die Bilanzen durchleuchtet. Auch im Fall Herberstein und im Verfahren rund um die Swap-Verluste des Hypo-Alpe-Adia-Vorstandes war Kleiner Sachverständiger.

Ein zweites Gutachten, und zwar über Turbozertifikate und ihre Rolle bei den Kursverlusten der MEL, soll der Deutsche Gutachter Andreas Freudenmann erstellen. Freudenmann ist Leiter der Handelsüberwachungsstelle der Stuttgarter Börse.

Die Anwälte haben jetzt zwei Wochen Zeit, Einsprüche gegen die Gutachter zu erheben, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien, Gerhard Jarosch. Das könnte durchaus der Fall sein. Denn bereits vor Monaten hat die Meinl-Bank kritisiert, Freudenmann sei als Gutachter nicht qualifiziert, da er weder in Deutschland noch in Österreich als gerichtlich beeideter Sachverständiger registriert sei.

Bei der Staatsanwaltschaft nimmt man diesen Einwand gelassen. Man sei nicht an die Sachverständigenliste gebunden und könne jeden Bestellen, der die nötige Ausbildung und Kenntnisse hat.

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