Die von Teilen der deutschen Politik propagierte Begrenzung der Zahl der Preisänderungen an Tankstellen würde nach Ansicht der deutschen Mineralölindustrie die Preise steigen lassen. "Die Politik ist mutig, so etwas vorzuschlagen" - denn die Erfahrungen seien für Verbraucher nicht gut, sagte der Chef des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV), Klaus Picard.
Modelle dieser Art, wie es sie etwa in Österreich und Westaustralien gibt, seien ungeeignet, "weil es nur zu einem führt: höheren Verwaltungskosten und höheren Preisen". Picard wies erneut eine Schuld seiner Branche an den hohen Tankstellenpreisen zurück. Es gebe derzeit weltweit eine "sehr hohe Nachfrage nach Benzin". Deshalb müssten die Tankstellen den Kraftstoff auch teuer einkaufen. Der MWV-Chef wies damit auch wieder Vorwürfe zurück, die Tankstellen erhöhten die Preise vor dem Reiseverkehr an den Oster-Feiertagen künstlich. Der hohe Weltmarktpreis "bestimmt den Benzinpreis an der Tankstelle und nicht die Feiertage", sagte Picard.