Die Gehaltsverhandlungen für die rund 520.000 Beschäftigten im Handel gehen am nächsten Mittwoch (18.11.) weiter. Auch die zweite Gesprächsrunde am Mittwoch habe keinen Abschluss gebracht, sagte der Chefverhandler der Arbeitgeber, Fritz Aichinger, am Mittwochabend zur APA. Eine Einigung gab es hingegen für die rund 130.000 Angestellten im Gewerbe und Handwerk ("Nichtmetallgewerbe").
Beim Handel liegen die Positionen noch sehr weit auseinander, wie es unisono von Gewerkschafts- und Wirtschaftskammer-Seite hieß. Die Gewerkschaft sei "nicht sehr bewegungsbereit", meinte Aichinger: "Wir bieten bereits die Inflationsrate, obwohl die Umsätze gegenüber dem Vorjahr nicht gestiegen sind".
Besonders groß seien die Probleme im industrienahem Großhandel, der zweistellige Minuszahlen schreibe. Die Arbeitnehmervertreter wollten die Gespräche inhaltlich nicht kommentieren.
In einem anderen Bereich gab es am Mittwoch eine Einigung: Die rund 130.000 Angestellten im Gewerbe und Handwerk ("Nichtmetallgewerbe") sowie die Beschäftigten in einigen Informations- und Consultingdienstleistungsbereichen erhalten 2010 um 1,0 bis 1,5 Prozent mehr Gehalt. Die Mindestgrundgehälter werden gestaffelt nach Einkommensgruppen erhöht, wobei die niedrigeren Mindestgrundgehälter und Lehrlingsentschädigungen stärker angehoben werden. Die Nachtarbeitszulage wird um 1,5 Prozent erhöht.
Bei den Metallern steht am Freitag die nächste Runde an. Sie haben bereits drei Verhandlungsrunden hinter sich, das Gesprächsklima ist angespannt. Die Arbeitnehmer haben diese Woche zahlreiche Betriebsversammlungen in der Metallindustrie abgehalten.