Neuseeland hat ein Gesetz zum Handel mit Emissionszertifikaten verabschiedet. Es ist weltweit erst der zweite landesweite Handel mit Verschmutzungsrechten. Pionier ist die EU, deren Handelssystem 2005 in Kraft trat. Die konservative Regierung rückte mit dem Gesetz von schärferen Auflagen ab, die die vorherige Labour-Regierung beschlossen hatte.
Das Gesetz tritt am 1. Jänner in Kraft. Australien will 2011 ein ähnliches System einführen. Die Parlamentsbeauftragte für Umwelt, Jan Wright, sprach sich vor der Abstimmung noch gegen das Gesetz aus. Zu viele Klimasünder erhielten zu viele freie Verschmutzungsrechte, argumentierte sie. Die Treibhausgase würden dadurch nicht reduziert.
Dem widersprach Klimawandel-Minister Nick Smith. Das Gesetz sei effektiv, beteuerte er. "Es trifft die richtige Balance zwischen dem Schutz der Wirtschaft und der Umwelt."
Neuseeland leiste damit seinen fairen Beitrag zum Klimaschutz, "ohne den Anspruch, in der Welt führend zu sein", sagte er. Die Vorgänger-Regierung hatte das Ziel, Neuseeland als erstes Land der Welt bis 2020 kohlenstoffneutral zu machen. Die konservative Regierung will die Emissionen bis 2020 um 10-20 % unter das Niveau von 1990 senken.