Lauda will „seine“ Airline zurück

NIKI: Entscheidung über Verkauf fällt

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Am Montagnachmittag will der Gläubigerausschuss entscheiden, wer den Zuschlag bekommt.

Die Entscheidung über die Zukunft der Airline NIKI soll am Montag (22. Jänner) fallen. Am frühen Nachmittag tritt der Gläubigerausschuss in Wien zusammen, um über die bis zur Frist am Freitag um Mitternacht eingelangten Kaufangebote zu befinden. Übers Wochenende wurden die Offerte evaluiert.
 
Zwar hatte der deutsche Insolvenzverwalter Lucas Flöther Ende Dezember bereits den Zuschlag an die britisch-spanische IAG-Gruppe und ihre Billigtochter Vueling erteilt. Mitte Jänner wurde allerdings auch in Österreich ein Konkursverfahren über NIKI eröffnet – daher wurde das Bieterverfahren durch die hier bestellte österreichische Masseverwalterin, die Wiener Anwältin Ulla Reisch, wiederholt. Die beiden Insolvenzverwalter haben inzwischen eine enge Kooperation vereinbart.

 

Niki Lauda: "Flugzeuge und Auslastung sind gesichert"

Durch die Wiederholung des Verfahrens konnte auch Airline-Gründer Niki Lauda wieder einsteigen. Zwei Mal war er unterlegen – erst gegen die Lufthansa, dann gegen Vueling. Jetzt hat er wieder ein Angebot gelegt. NIKI soll „im März 2018 als österreichischer Carrier mit Headquarter und Hub in Wien und Fokus auf den österreichischen Markt wieder aufleben“, wie Lauda in einem offenen Brief an die Mitarbeiter schreibt.
 
Er verspricht, allen rund 900 Mitarbeitern einen Job anzubieten. Die Flugzeuge für den Neustart habe er sich bereits gesichert, ebenso die Auslastung. Lauda bietet erneut gemeinsam mit dem deutschen Reisekonzern Thomas Cook und dessen Flugtochter Condor.
Konkurrent Vueling will NIKI ebenfalls nach wie vor haben, pocht auf eine rasche Entscheidung – sonst würde das Angebot zurückgezogen.
 
Lauda jedenfalls sagt: „Falls mein Anbot das überzeugendste sein sollte, werden wir wieder Schwung in die Bude und den österreichischen und europäischen Luftverkehr bringen! (A. Sellner)
 
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