ÖBB-Vorstand wird im Dezember neu ausgeschrieben

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Am 1.12. soll endgültig die Neubesetzung eines Vorstandspostens in der ÖBB-Holding ausgeschrieben werden, berichtet das Wirtschaftsmagazin "trend". An dem Tag tritt der Aufsichtsrat der ÖBB-Holding AG zusammen. Die Vorstandsverträge von Holding-Chef Peter Klugar und dem bisherigen Verkehrsvorstand Gustav Poschalko laufen 2010 aus.

Zunächst wird nur für Poschalko ein Nachfolger gesucht, so der Bericht. Dieser soll laut interner Abmachung aber 2010, wenn Klugars Vertrag ausläuft, ihn als Sprecher der Holding beerben. Aus Aufsichtsratskreisen seien dabei zwei Namen zu hören: Norbert Bensel, Ex-CEO der DB-Logistics, und Wolfgang Niessner, Chef des Transportunternehmens Gebrüder Weiss. Bensel würden dabei leicht bessere Chancen eingeräumt werden.

Bensel wurde 2005 vom Deutsche-Bahn-Chef Hartmut Mehdorn zum Leiter der Logistik-Sparte gekürt und führte diese bis vor kurzem. Er hatte zu den streikfreudigen Gewerkschaften ein konstruktives Verhältnis aufgebaut. Bensel schied heuer im Sommer bei der Deutschen Bahn aus und stieg im Oktober bei einem Logistik-Consulter ein.

Niessner sei zwar erfolgreicher Manager bei Gebrüder Weiss, doch im Vorstand des Logistik-Unternehmens sitzen auch die beiden Söhne der Eigentümerfamilie, Wolfram und Heinz Senger-Weiss. Es wird erwartet, dass einer der beiden in absehbarer Zeit den Vorstandsvorsitz für sich beanspruchen wird.

Die häufig genannten bahninternen Kandidaten Infrastruktur-Bau-Chef Andreas Matthä und Rail-Cargo-Austria-Boss Friedrich Macher dürften aus dem Rennen sein, so der "trend". Macher habe zuletzt hoch gepokert. Obwohl er der ÖVP zugerechnet werde und somit von der Farbenlehre benachteiligt sei, habe er bei einem Einzug in die Holding seinen RCA-Vorstandsposten nicht aufgeben wollen.

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