Sämtliche Anteil

Benkos Signa übernimmt Galeria Karstadt Kaufhof komplett

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Galeria Inno verbleibt ebenfalls vollständig bei Signa - Closing bis Herbst erwartet.

Die Signa-Gruppe des Tiroler Investors Rene Benko übernimmt sämtliche Anteile an der Warenhaus-Gruppe Galeria Karstadt Kaufhof, teilte die Signa Montagnachmittag in einer Aussendung mit. Die Gruppe kauft damit den 49,99-Prozent-Anteil der Hudson's Bay Company. Die beiden Firmen hatten im vergangenen Jahr ihre beiden Warenhausketten unter der operativen Führung der Signa zusammengeführt.

"Ziel ist es, die Warenhäuser zukunftsfähig zu machen und im digitalen Zeitalter zu einem führenden Omnichannel-Anbieter zu entwickeln", so Stephan Fanderl, Geschäftsführer der Signa Retail und CEO von Galeria Karstadt Kaufhof. Die Entscheidungswege würden kürzer und einfacher - "das ist wichtig und richtig", betonte der Manager.

Die Einigung sehe vor, dass das belgische Warenhausunternehmen Galeria Inno ebenfalls vollständig bei Signa verbleibt. Hudson's Bay Niederlande wird hingegen wieder eine 100%ige Gesellschaft von Hudson's Bay Company. "Im Rahmen der Vereinbarung erwirbt Signa von HBC auch sämtliche Anteile am bislang gemeinsamen Immobilienbestand. Bisher hatten beide Unternehmen je 50 Prozent am Portfolio gehalten", teilten die Tiroler weiters mit.

Der Vollzug der Transaktion werde für den Herbst erwartet - vorbehaltlich der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden.

Anfang Mai hatte Fanderl gemeint, er will den rote Zahlen schreibenden Konzern bis zum Geschäftsjahr 2020/21 wieder profitabel machen. "Die Lage ist angespannt, aber wir sind optimistisch", sagte der Manager im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und kündigte damals an: "Wir werden in diesem Jahr die Voraussetzungen für ein erfolgreiches gemeinsames Unternehmen schaffen." Einsparungen erwartete der Manager beim Personal, aber auch durch verbesserte Konditionen im Einkauf. Der genaue Umfang des Personalabbaus hänge vom weiteren Verlauf der Sanierung ab, sagte Fanderl vor einem Monat. Ursprünglich hatte er im Jänner den Abbau von 2.600 Vollzeitstellen angekündigt.
 

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