Laut Gericht

BBT: Zuschlag für größtes Baulos bleibt bei Porr

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Antrag unter anderem von Strabag auf Annullierung nicht stattgegeben.

Der Zuschlag für das größte Baulos des Brennerbasistunnels (BBT), jenes für den Abschnitt "Pfons-Brenner", wird nicht gekippt: Das Bundesverwaltungsgericht habe entschieden, dass den beiden Feststellungsanträgen, einer davon durch den Baukonzern Strabag, auf Annullierung des Vergabevertrages nicht stattgegeben wird, sagte BBT-Vorstand Konrad Bergmeister der APA am Dienstag.

Die siegreiche Arbeitsgemeinschaft "Porr-Hinteregger-Condotte-Itinera" werde somit alsbald mit den Bauarbeiten in Wolf/Steinach beginnen, konkret im September, so Bergmeister. Man werde sich nunmehr weiter bemühen und alles daran setzen, noch im Jahr 2027 mit dem Mammutprojekt fertig zu werden. Er gehe derzeit aber aufgrund der Verzögerung eher von 2028 aus, wiederholte der Brennerbasistunnel-Chef seine vor wenigen Tagen im APA-Interview getätigte Aussage.
 

Neuausschreibung wäre Folge gewesen

Hätte das Bundesverwaltungsgericht anders entschieden, hätte eine Neuausschreibung erfolgen müssen, erklärte Bergmeister. In diesem Fall wäre man erst 2029 mit dem 64 Kilometer langen Basistunnel fertig geworden.

Die Condotte war in Italien in finanzielle Schieflage geraten. Hohe Schulden machten ein Sanierungsverfahren notwendig, der Präsident des Verwaltungsrates wurde wegen des Verdachts auf Schmiergeldzahlungen verhaftet. Diese Turbulenzen soll die Strabag in ihrem Feststellungsantrag geltend gemacht haben.

Das Volumen für das Baulos beträgt rund 966 Mio. Euro. Der Bauabschnitt umfasst die Errichtung von 37 Kilometer Haupttunnelröhren zwischen Pfons und dem Brenner, rund neun Kilometer Erkundungsstollen sowie die Nothaltestelle bei St. Jodok. Die beiden Haupttunnelröhren werden mittels Tunnelbohrmaschinen ausgebrochen, die anderen Tunnelabschnitte im Sprengvortrieb erstellt. Die Bauzeit wird laut der Brennerbasistunnelgesellschaft BBT SE rund sechs Jahre betragen
 

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