Krieg geht weiter

Wiener Taxis blockieren Uber-Fahrer

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Dass Uber den Betrieb in Wien wieder aufgenommen hat, bringt die Taxifahrer in Rage.

"Uber App wieder verfügbar", hieß es am Freitag kurz nach 19 Uhr. Das angekündigte Uber-Comeback in Wien ging schneller als erwartet. Wie ein Fahrer zuvor oe24 bestätigte, fährt der Fahrdienstvermittler in Wien wieder. Das Unternehmen hatte zuvor eine Nachricht an seine Lenker ausgeschickt, in der stand, dass der Fahrdienst unter neuen Anforderungen am Freitag (27. April) wieder an den Start gehen wird.

Entscheidende Änderung

Die Geschäftsbedingungen wurden um einen entscheidenden Punkt erweitert. Konkret heißt es darin für die Fahrer bzw. Mietwagenfirmen: „Wenn Sie oder Ihre Fahrer keinen Folgeauftrag von Ihrem Betriebssitz erhalten, dürfen Sie sich nicht irgendwo hinstellen und auf den nächsten Auftrag warten oder in der Stadt herumfahren. Sie oder Ihre Fahrer müssen zum Betriebssitz zurückfahren.“

Krieg mit Taxis geht weiter

Dass Uber den Betrieb in Wien wieder aufgenommen hat, bringt nun jedoch die Taxifahrer in Rage. Wie ein Uber-Fahrer gegenüber oe24 bestätigte, waren gestern viele Taxifahrer unterwegs, die die Uber-Fahrer genau beobachteten und auf Videos festhielten, ob sie auch wirklich zu ihrem Standort zurückfahren.

Darüber hinaus wurde in der Facebook-Gruppe "Wiener Taxi" darüber geschrieben, dass Taxi-Lenker den Uber-Fahrern den Weg abschneiden, sodass diese ihre Kunden nicht ans gewünschte Ziel bringen können.

Wiener Taxis blockieren Uber-Fahrer
© Screenshot/Wiener Taxi

Die Meinungen unter dem Posting sind jedoch geteilt. Während manche Facebook-User die Aktion der Taxifahrer befürworten, reagieren andere kritisch darauf: "Also Leute seids mir echt nicht böse, aber glaubt ihr ernsthaft, dass dieses Verhalten beim Endkunden gut ankommt?", schrieb ein Nutzer. Ein weiterer kommentierte: "Taxler mit Mafiamethoden. Wer gibt euch das Recht, irgendwen in die Enge zu treiben? Wer gibt euch das Recht, irgendwelche Autos auf der Straße zu filmen und zu fotografieren? Wozu gibt es einen Rechtsstaat?"

Zweite Klage

Uber droht jedoch noch weiteres Ungemach. Die Wirtschaftskammer erwägt eine Klage wegen unlauteren Wettbewerbs. Uber soll in Österreich einen Standort anmelden und hier Steuern zahlen, forderte Taxi-Obmann Gökhan Keskin im Interview mit ÖSTERREICH.

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