Wettbewerbsfähigkeit

Österreich weltweit auf Platz 22

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22 Länder sind wettbewerbsfähiger als Österreich - Index nach neuer Berechnungsmethode.

Österreich hat es im heurigen WEF-Ranking wieder knapp nicht in die Top 20 der wettbewerbsfähigsten Länder der Welt geschafft. Österreich verlor einen Platz und liegt nun auf dem 22. Rang. Das heißt, 21 Länder sind wettbewerbsfähiger als Österreich. An der Spitze liegen unverändert die USA, gefolgt von Singapur und Deutschland.

Österreich hat sich in der Analyse des Weltwirtschaftsforums (WEF) zwar leicht um 0,2 Punkte auf 76,3 Zähler verbessert, für die Top 20 hätte es aber 76,7 Punkte gebraucht, für die Top 10 80,7 und für die Top 5 sogar 82,6 Punkte. Die Stiftung WEF beurteilt für ihr Ranking zwölf Kriterien, etwa Innovationsfähigkeit, Finanzsystem, Infrastruktur, Bildung und Gesundheitsweisen.

Das WEF hat das Ranking für heuer neu berechnet sowie die Berechnungsmethode aus Gründen der Vergleichbarkeit auch auf das Ranking 2017 angewendet. Mit dem im Vorjahr veröffentlichen Zahlen ist der Index aber nicht vergleichbar.

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Das Thema Digitalisierung und technologischer Wandel ist ein Steckenpferd des WEF, bekannt vor allem durch die exklusive Jahreskonferenz mit Unternehmern und Politikern in Davos. Die Autoren warnen aber: "Technologie kann Wunder wirken, aber sie kann nicht über andere Schwächen hinwegtäuschen, etwa schlechte Regierungsführung, Korruption oder ein schlechtes Bildungswesen."

Insgesamt liegen im neuen Index hinter den USA, Singapur und Deutschland die Schweiz, Japan, die Niederlande, Hongkong, Großbritannien, Schweden und Dänemark auf den ersten Plätzen. In den USA schlügen die Unternehmerkultur, der Arbeitsmarkt und das Finanzsystem zu Buche. China steht auf Platz 28 von insgesamt 140 untersuchten Staaten. Auf den hinteren Rängen liegen Haiti, Jemen und Tschad. Mit Venezuela steht nur noch ein nicht-afrikanisches Land auf einem der letzten 28 Plätze.

Die Folgen der jüngsten Handelsstreitigkeiten, des wachsenden Populismus sowie der Besinnung auf nationale Interessen seien in dem Index noch nicht abzulesen, sagte Mitautorin Saadia Zahidi laut dpa. Die Analysten hätten Daten aus dem vergangenen Jahr verarbeitet. Dennoch sieht Zahidi besorgniserregende Trends. Sie zählt dazu einen Zusammenbruch des sozialen Gefüges in manchen Ländern, Angriffe auf die Pressefreiheit und Rückschritte bei der Gesundheitsversorgung.

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