4.600 Urlauber aus Österreich gestrandet

Thomas-Cook-Pleite: Das können betroffene Kunden jetzt tun

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Milliarden-Schulden, schwache Buchungen, Brexit-Chaos trieben Reisekonzern Thomas Cook in Pleite.

In der Nacht auf Montag musste der britische Reisekonzern Thomas Cook (u. a. Neckermann, Ferienflieger Condor) Insolvenz anmelden. 600.000 ­Urlauber bangen um ihre Rückflüge, dürfen teils sogar ihr Hotel nicht verlassen, weil die Betreiber befürchten, kein Geld vom Veranstalter zu bekommen. Auch Tausende Urlauber aus Österreich hängen in der Luft – per Montag waren es laut einem Sprecher von Thomas Cook Austria 4.600 – sie müssen heimgebracht werden. Montag und Dienstag sollten noch je 400 heimische Touristen anreisen.

Nummer 3 bei uns

In Österreich ist Thomas Cook (mit Neckermann Reisen) drittgrößter Anbieter von Pauschalreisen nach TUI und Rewe Touristik. Rund eine Viertelmillion Reisende betreut die Österreich-Tochter (57 Mitarbeiter) jährlich. Zu den wichtigsten Zielen gehören Mallorca, die griechischen Inseln, Tunesien, die Türkei.

Reiseveranstalter müssen sich in Österreich für den Insolvenzfall versichern, Kunden würden ihr Geld von der Versicherung zurückbekommen. Auch Anspruch auf Heimreise ohne Zusatzkosten besteht.

Tipps für Thomas-Cook-Kunden:

  • Wer im Urlaub von der Pleite überrascht wird, hat Anspruch auf kostenlosen Rücktransport.
  • Muss man das Hotelzimmer noch mal bezahlen, obwohl das Teil des Pauschalpreises war, gibt’s das Geld von der Versicherung zurück.
  • Kann die Reise wegen der Pleite nicht angetreten werden, erstattet der Versicherer den Preis.
  • Ansprüche müssen binnen 8 Wochen beim Insolvenzabwickler angemeldet werden. Für Thomas Cook Austria ist das Allianz Worldwide Partners (thomascook@allianz.com). Serviceline: +43 1 52503 681.
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