Als Folge der kürzlich erfolgten Razzia

Tojner-Immobilien beschlagnahmt

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Land Burgenland hatte Tojner wegen fragwürdiger Immo-Deals angezeigt.

Nächster Paukenschlag im Wirtschaftskrimi um den Wiener Immobilien­investor Michael Tojner. Nachdem die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) Ende Juni eine Razzia an rund 50 Standorten durchführte, wurden nun etliche Tojner zugerechnete Immobilien im Gesamtwert von rund 140 Mio. beschlagnahmt, wie der APA am Donnerstagabend bestätigt wurde.

Es geht um 37 Grundstücke sowie fast 30 Wohnungen in mehreren Bundesländern. Tojner darf die Liegenschaften nicht verkaufen, belasten oder verpfänden. Das dient zur Sicherstellung, falls später Strafen fällig werden sollten.

Vorwürfe

Das Land Burgenland hatte Tojner und andere Personen angezeigt. Die Beschuldigten hätten das Land bei der Übernahme der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften Gesfö, Riedenhof und Pannonia betrogen und ihm einen Schaden in Höhe von etwa 113 Mio. Euro zugefügt – etwa durch falsche Bewertungen. Tojner weist die Vorwürfe zurück, es gilt die Unschuldsvermutung.

Aufzuheben sei die Immo-Beschlagnahme, wenn Tojner 140 Mio. Euro hinterlege, heißt es im 47-sei­tigen Gerichtsbeschluss. Tojner ist übrigens im aktuellen Trend-Ranking der 100 reichsten Österreicher vom 37. auf den 31. Platz vorgerückt (1,45 Mrd. Euro Vermögen).

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