Für den geplanten Bau des weltgrößten Sonnenkraftwerks in China hat der US-Modulhersteller First Solar eine Vereinbarung mit der chinesischen Regierung unterzeichnet. Das Unternehmen sprach von einem "entscheidenden Schritt" für das bereits im September verkündete Vorhaben in der mongolischen Wüste.
Bei der Unterzeichnung des Abkommens am Rande des Besuchs von US-Präsident Barack Obama waren Vizeministerpräsident Li Keqiang und US-Energieminister Steven Chu zugegen. Das Abkommen sieht Juni 2010 als Baubeginn für den ersten Teil mit 30 MW in Ordos in der Inneren Mongolei in Nordchina vor. Das gesamte Solarkraftwerk soll am Ende 2 GW leisten.
"Diese Kooperationsvereinbarung und ihre Anerkennung durch die Energiebehörde stellen einen wichtigen Schritt innerhalb des Genehmigungsprozesses für das Ordos-Projekt dar - eines der ehrgeizigsten Projekte für erneuerbare Energien der Welt", sagte Rob Gillette, der Chef von First Solar.
Der endgültige Vertrag zwischen den Parteien bedarf allerdings noch weiterer Verhandlungen. China will den Anteil erneuerbarer Energien bis 2010 auf 10 % und bis 2020 auf 15 % ausbauen, wobei allerdings auch Wasserkraft mitgerechnet wird. Bis 2020 will China seine Solarkapazitäten von heute 90 MW auf 10 bis 20 Gigawatt ausbauen.
Das heute größte Sonnenkraftwerk in Deutschland, das im August nördlich von Cottbus in Brandenburg in Betrieb gegangen ist, leistet auf einer Fläche von 210 Fußballfeldern 53 MW. Es wurde auch mit Modulen von First Solar bestückt.