Anschober für rasche Schließung von "Isar 1"

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Der oberösterreichische Umweltlandesrat Rudi Anschober (G) will den Druck für eine rasche Schließung des Atomkraftwerkes "Isar 1" in Landshut in Bayern erhöhen. Er beruft sich dabei auf ein neues Gutachten, das dem rund 70 km von der oberösterreichischen Grenze entfernten Kernkraftwerk ein "nicht vernachlässigbares Sicherheitsrisiko" bescheinigt.

Die im Auftrag der Grünen im Bayerischen Landtag erstellte Studie kommt zusammenfassend zu dem Ergebnis, eine Laufzeitverlängerung sei sicherheitstechnisch nicht zu vertreten, vielmehr sollte eine vorzeitige Stilllegung ernsthaft geprüft werden. Mit dieser neuen gutachterlichen Stellungnahme würden alle bisherigen Kritikpunkte an "Isar 1" bestätigt und untermauert, so Anschober.

Es sei daher nicht nur notwendig, die im rot-grünen Ausstiegsbeschluss verankerte Schließung von "Isar 1" im Jahr 2011 nicht zu verzögern - wie dies derzeit in Deutschland diskutiert und vermutlich durch die Bundestagswahlen entschieden werde - sondern die Schließung vorzuziehen und zu beschleunigen.

Der Umweltlandesrat kündigte an, Oberösterreich werde in diesem Sinne in den nächsten Tagen Initiativen bei der österreichischen Bundesregierung und der Bayerischen Staatsregierung starten. Sein Ziel sei es, auch rund um das Endlagerprojekt Tschechiens im Grenzgebiet von Oberösterreich, Südböhmen und Bayern, und auch gegen die "Risikoreaktoren" "Isar 1" und Temelin einen starken gemeinsamen, grenzübergreifenden Drei-Länder-Widerstand gegen die Sicherheitsbedrohung durch Atomanlagen zu unterstützen und neue Allianzen zu schließen. Mehrere gemeinsame Veranstaltungen und Initiativen seien für die nächsten Monate geplant.

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