Der Ölpreis zeigte sich am Dienstagvormittag (14. Juli) etwas fester. Der als wichtige Ölpreisbenchmark geltende Future auf die Rohölsorte Brent notierte gegen elf Uhr in London bei 61,76 Dollar je Barrel (159 Liter). Am Montag (13. Juli) notierte der Brent-Future zuletzt bei 60,69 Dollar.
RZB-Ölanalyst Hannes Loacker sprach von einem "substantiellen Rückgang auf unter 60 Dollar" beim Ölpreis in der jüngeren Vergangenheit, der von schwachen Aktienmärkten begleitet wurde. Mit einem Rebound der Aktienmärkte konnte die 60-Dollar-Marke wieder überschritten werden.
Schwache Nachfrage
Das Problem für den Ölpreis sei aber die schwache globale Ölnachfrage, so Loacker. Es habe jedoch in jüngster Vergangenheit leichte Nachfragerevisionen nach oben gegeben. So hat etwa die Internationale Energie Agentur ihre Prognosen leicht nach oben genommen und sieht für 2010 einen Nachfrageanstieg gegenüber 2009.
Kurzfristig gesehen bestimme laut Loacker der Euro-Dollar die Richtung. Für die Angebotsseite sei es wichtig, so der Analyst, dass die OPEC ihre angekündigten Förderkürzungen zu rund 80 Prozent umsetzt. "Die Compliance hat sich in letzter Zeit jedoch leicht verbessert", sagte Loacker.
Der Preis für OPEC-Öl ist am Montag auf 59,66 Dollar pro Barrel geringfügig gesunken. Am Freitag (10. Juli) hatte das Barrel nach Angaben des OPEC-Sekretariats in Wien noch 59,86 Dollar gekostet. Der OPEC-Preis setzt sich aus einem Korb von zwölf Sorten zusammen.