CO2-Zertifikate nach Klimagipfel auf Halbjahrestief

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Nach dem weitgehend gescheiterten Klimagipfel gaben die Futures für den Verkauf des Rechts auf den Ausstoß von Treibhausgasen 8 % ab. Die im Dezember 2010 fälligen Verträge notierten 82 Cent billiger bei 12,75 Euro pro Tonne. In der ersten halben Stunde des Handels ging der Preis sogar auf 12,4 Euro zurück. So billig waren die Rechte seit dem 16. Juni nicht mehr zu bekommen.

"Der Markt fiel diesen Morgen Knall auf Fall", sagte ein Emissionshändler. Der Handel mit den Zertifikaten soll bei der Finanzierung der Klimaschutzmaßnahmen helfen und der Industrie Anreize geben, möglichst wenig Treibhausgase zu produzieren.

Eine internationale Vereinbarung mit straffen Zielen für die Einsparung von Emissionen hätte den Handel gestützt. Der Minimal-Konsens von Kopenhagen ohne feste Verabredungen machte die Hoffnungen auf eine Stärkung des Geschäfts aber zunichte. "Es belastet, dass es keinen politischen Rahmen gibt", sagte der Pariser Broker Jean-Francois Cauvet. "Viele Hedgefonds und Finanzinstitute hatten daraufgesetzt, dass sich der Emissionshandel zu einer bedeutenden und wichtigen Alternative zu anderen Märkten wie dem Rohstoffhandel entwickelt."

Die Händler erwarteten zunächst auch keine Erholung der Preise. Die Zertifikate könnten sich bis auf 12,2 Euro verbilligen. "Ich erwarte, dass er noch ein wenig zurückgeht und dann eine Weile auf dem Niveau verharrt, bevor er sich langsam wieder in Richtung von 15 Euro zurückarbeitet", sagte Andrew Ager, Chef des Emissionshandels bei Bache Commodities.

Demnach dürfte der Markt allerdings bereits im Februar wieder unter Druck kommen. Dann nämlich teilen die Regierungen einigen Industrie- und Energiebranchen neue Emissionsrechte zu, was zu dem Überangebot beitragen wird. Unternehmen erhalten die Rechte kostenlos oder zu einem bestimmten Preis und können sie am Markt verkaufen, wenn sie diese nicht vollständig verbrauchen.

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