Deutscher Solarverband fordert Planungssicherheit

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Die deutsche Solarbranche will einer Umfrage zufolge in den kommenden Jahren milliardenschwere Investitionen in den Ausbau ihrer heimischen Standorte vornehmen. Laut einer vom BSW in Auftrag gegebenen Umfrage bei EuPD Research wollen die deutsche Solarfirmen in den Jahren 2010 bis 2013 insgesamt zehn Mrd. Euro für Ausbau und Modernisierung ihrer Photovoltaik-Produktionen ausgeben. Das seien rund 14 Prozent ihres Umsatzes.

"Bis dahin bleiben stabile politische Rahmenbedingungen zur Absicherung der geplanten Milliardeninvestitionen notwendig, ebenso wie attraktive Förderanreize für den Verbraucher", betonte der Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW), Carsten Körnig. Sie biete der weitgehend mittelständisch geprägten Branche und den Verbrauchern die notwendige Planungssicherheit für Produktion und Installation von Solarstromanlagen.

Anlagen wurden deutlich billiger

Dagegen fordert Solarworld-Chef Frank Asbeck eine Senkung der Solarsubventionen. "Man sollte vorhandene Spielräume nutzen, um die Vergütungen für den Solarstrom weiter zu reduzieren", sagte der Chef des Solarkonzerns der "Financial Times Deutschland". Die Weltmarktpreise für Solaranlagen seien stark gefallen. "Dem kann bei der Vergütung Rechnung getragen werden, um den Stromverbraucher nicht über Gebühr zu belasten." Die Vergütungen sollten über die im EEG vorgesehenen Senkungsschritte hinaus gekürzt werden. "Angesichts des guten Marktwachstums glaube ich aber, dass man mehrere solche Schritte auf einmal machen kann."

Das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) garantiert den Erzeugern von Solarstrom derzeit auf 20 Jahre hinaus für jede Kilowattstunde Strom zwischen 32 und 43 Cent. Das ist bis zu siebenmal mehr als der Börsenpreis für herkömmliche Elektrizität. Die Mehrkosten wälzen die Energieversorger auf alle Stromverbraucher ab.

Im Gesetz ist derzeit eine jährliche Tarifsenkung für neue Anlagen von acht bis zehn Prozent verankert. "Laut EEG kann diese Degression pro Jahr je nur um einen Prozentpunkt steigen", sagte der Solarworld-Chef. "Angesichts des guten Marktwachstums glaube ich aber, dass man mehrere solche Schritte auf einmal machen kann."

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