Deutscher Windenergieverband fordert mehr Flächen

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Die deutschen Windkraftbranche hält einen schnellen Ausbau der Windenergie weit über die Ziele der Bundesregierung hinaus für möglich. "Mit optimalen Rahmenbedingungen könnten wir fast 50 Prozent Windstrom im Netz haben bis 2020", sagte der Präsident des Bundesverbandes Windenergie (BWE), Hermann Albers, der "Berliner Zeitung".

Das wäre etwa drei Mal soviel, wie die deutsche Bundesregierung bis dahin vorgesehen habe. Dazu müsse allerdings der gesamte Windpark erneuert werden. Vor allem aber müssten alle Bundesländer mindestens ein Prozent ihrer Flächen für Windparks freigeben. Dies sei aber bisher nur in Nord- und Ostdeutschland der Fall. In Süddeutschland fehle es an der politischen Bereitschaft, vor allem auf der Ebene der Länder.

Die Grünen unterstützten den Vorstoß. "Die Potenziale in Off- und On-shore werden derzeit nicht vollständig genutzt", sagte ihr Spitzenkandidat Jürgen Trittin der Zeitung. Er warf den Südländern eine Verhinderungspolitik vor. Die FDP wies die Forderung des Verbandes dagegen zurück. "Wir brauchen derzeit nicht mehr Flächen für die Windenergie", sagte die energiepolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Gudrun Kopp, dem Blatt. Vielmehr bestehe das Grundproblem in der mangelnden Speicherfähigkeit von Windenergie.

Der Windparkentwickler PNE Wind hat indes im ersten Halbjahr einen Gewinneinbruch verbucht. Das Konzernergebnis sank um drei Viertel auf 4,9 Mio. Euro, wie die früher unter Plambeck Neue Energien firmierende Gesellschaft am Montag in Cuxhaven mitteilte. Allerdings hatten sich im Vorjahr Einnahmen aus dem Verkauf von Unternehmensanteilen positiv auf den Gewinn ausgewirkt. Der Betriebsgewinn (Ebit) schrumpfte in den ersten sechs Monaten um gut zwei Drittel auf acht Mio. Euro. Die Gesamtleistung erhöhte sich dagegen um 42 Prozent auf 95 Mio. Euro.

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