Erneuerbare: EU wird 20-Prozent-Ziel übertreffen

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Die EU-Kommission bejubelt einen vorläufigen Bericht, wonach das Ziel von 20 % an erneuerbarer Energie bis 2020 sogar knapp übertroffen werden könnte. Nach den der Kommission zur Verfügung gestellten Vorausschätzungen der EU-Länder wird man im Durchschnitt in 10 Jahren sogar auf einen Anteil von 20,3 % erneuerbarer Energie kommen.

Dabei werden in fünf EU-Staaten - Italien, Belgien, Dänemark, Luxemburg und Malta - die nationalen Ziele aber nicht erreicht, während in zehn weiteren Mitgliedsländern die Ziele übererfüllt werden dürften.

Österreich gehört in die Liste jener 12 EU-Länder, die die Umsetzung erreichen. Neben Österreich sind dies Zypern, Tschechien, Finnland, Frankreich, Ungarn, Irland, Lettland, die Niederlande, Rumänien, Slowenien und Großbritannien. Bei den zehn positiv hervorstechenden Staaten handelt es sich um Bulgarien, Estland, Deutschland, Griechenland, Litauen, Polen, Portugal, Slowakei, Spanien und Schweden.

EU-Energiekommissar Günther Oettinger erklärte, die Vorausschätzungen zeigten, dass das Thema erneuerbare Energie überaus ernst genommen werde. Die EU-Staaten hätten es sich zur Aufgabe gemacht, die heimische Erzeugung erneuerbarer Energie voranzutreiben. Dies sei ein wichtiger Meilenstein bei der Erreichung der Ziele für die "Europa 2020"-Strategie. Außerdem werde der Umwelt geholfen, die CO2-Emissionen zu verringern und gleichzeitig die Sicherheit der Energieversorgung zu verbessern.

Säumige Länder müssen "zukaufen"

Entsprechend der Richtlinie für erneuerbare Energie müssen jene Staaten, die ihre Ziele allein mit heimischen Ressourcen nicht erreichen können, entweder Transfers von anderen EU-Ländern oder von Staaten außerhalb der EU erwerben. Die erneuerbaren Energien umfassen Biokraftstoffe, Biomasse, Wind- und Solarenergie sowie Wasserkraft. 2007 betrug der Anteil der erneuerbaren Energien neun Prozent.

Seitens der Kommission erklärte die Sprecherin von Oettinger, Marlene Holzner, dass Atomkraft natürlich nicht zu den erneuerbaren Energien zähle. Allerdings mische sich die Kommission nicht in den von den jeweiligen EU-Staaten gewünschten Energie-Mix ein. So gebe es etwa Länder wie Österreich, die auf Kernenergie verzichteten und "wir respektieren das". Allerdings respektiere man auch die Haltung Frankreichs auf der anderen Seite mit sehr vielen Atomkraftwerken. Das wesentliche sei, hohe Sicherheitsstandards zu haben.

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