Nach Einschätzung der Internationalen Energie-Agentur (IEA) wird die weltweite Ölnachfrage im kommenden Jahr um 1,7 Prozent ansteigen. Für das laufende Jahr werde weiterhin mit einem Rückgang um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gerechnet, teilte die Organisation am 10. Juli in Paris mit.
Der erwartete Anstieg sei vor allem Ländern außerhalb der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zuzurechnen, unter anderem China, dem Nahen Osten und Lateinamerika. Innerhalb der OECD werde die Nachfrage im kommenden Jahr lediglich um 0,2 Prozent zunehmen, da die meisten Länder sich von der schwersten Rezession seit 50 Jahren erholten.
Ölpreis
Der Ölpreis hat am frühen Freitagnachmittag (10. Juli) mit deutlichen Verlusten gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im August 59,53 Dollar und damit 1,46 Prozent weniger als am 9. Juli. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 60,37 Dollar gehandelt. Das waren 1,19 Prozent weniger als am Vortag.
Mit den Abschlägen am Freitag sieht es in dieser Woche nach dem größten Wochenverlust beim Ölpreis seit Jänner aus. Die Kursgewinne beim Dollar würden sich negativ auf den Ölpreis auswirken, begründeten Teilnehmer die Abschläge. Die anhaltende globale Rezession könnte den Bedarf an Öl weiter niedrig halten.
Der Preis für OPEC-Öl ist am 9. Juli auf 60,58 Dollar pro Barrel gefallen. Tags zuvor hatte das Barrel nach Angaben des OPEC-Sekretariats in Wien noch 61,11 Dollar gekostet. Der OPEC-Preis setzt sich aus einem Korb von zwölf Sorten zusammen.