Petrol will Energie-Sparte von Istrabenz kaufen

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Die Gläubigerbanken - darunter auch österreichische Institute - des insolventen slowenischen Mischkonzerns Istrabenz haben sich auf einen Sanierungsplan geeinigt, teilte Istrabenz-Chef Bogdan Topic mit. Medienberichten zufolge fußt das Sanierungskonzept auf den Vorschlägen des größten Istrabenz-Aktionärs, des slowenischen Ölkonzerns Petrol.

Petrol will die Energie-Sparte von Istrabenz kaufen und zusätzlich der maroden Istrabenz Holding frisches Kapital zuschießen. Damit soll der Anteil des Ölkonzerns an Istrabenz von derzeit rund einem Drittel auf 40 % steigen. Die anderen Sparten des Mischkonzerns - Tourismus, IT und Nahrungsmittel - sollen verkauft werden, um die Schulden des Konzerns in der Höhe von rund 500 Mio. Euro zu begleichen.

Topic zufolge soll das Prozedere des Sanierungsplans nach der Unterzeichnung des Abkommens mit den Banken bekannt gegeben werden. Einige Forderungen von Petrol seien akzeptiert und durch neue Punkte ergänzt worden, so Topic. Damit würde auch die gerichtliche Sanierung im Rahmen des laufenden Insolvenzverfahrens ausgesetzt werden. Das Gericht in Koper hat den Gläubigerbanken bis zum 17.12. Zeit gegeben, zum geplanten Zwangsausgleich Stellung zu beziehen.

Der gerichtliche Sanierungsplan sieht vor, dass Istrabenz den Gläubigern bis Ende 2013 die gesamten Schulden plus 51 Mio. Euro Zinsen zahlen soll. Das Gericht stellte Verbindlichkeiten in der Höhe von 463 Mio. Euro fest. Der größte Gläubiger ist die BAWAG mit einer Forderung von 82,6 Mio. Euro. Zu den größten der 44 Gläubiger gehören auch weitere österreichische Banken: Die lokale Kärntner-Sparkassen-Tochter, die Volksbank, die Bank-Austria-Tochter UniCredit Slovenija und die Hypo Alpe-Adria Bank.

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