Strommessgeräte im Test: Sicherheitsrisiko

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Elektrogeräte im Stand-by-Betrieb zu haben, kann teuer werden. Österreich ist mit jährlich 150 MWh Stand-by-Verlust hinter Deutschland Vize-Europameister. Strommessgeräte sollen dabei helfen, diesen heimlichen Stromfressern auf die Spur zu kommen. Das Verbraucherschutzmagazin "Konsument" testete sechs dieser Geräte: Nur zwei davon konnten eine Stand-by-Leistungsaufnahme unter drei Watt wirklich messen.

Zwei Geräte mussten wegen gravierender Sicherheitsmängel mit "nicht zufriedenstellend" bewertet werden. NZR No-Energy und das Conrad Basetech wurden im Testbetrieb unter der von der Prüfnorm geforderten Höchstlast so heiß, dass sich das Gehäuse verformen kann. Was bei Kurzzeitmessungen noch unbedenklich ist, kann bei Langzeitmessungen zu Überhitzung führen - gefährlich vor allem dann, wenn das Gerät etwa in einem Einbauschrank liegt, wo es zu einem Wärmestau kommen kann.

Unterschiedliche Informationen

Das Messgerät wird zwischen Steckdose und Netzstecker des zumessenden Geräts gesteckt, dieses eingeschaltet. Es wird die Leistungsaufnahme in Watt angezeigt. Werden z. B. 500 Watt für einen Deckenfluter angezeigt und man hat diesen eine Stunde eingeschaltet, hat man 0,5 kWh elektrische Energie verbraucht. Was man noch alles erfährt, ist ebenfalls von Gerät zu Gerät verschieden: Gibt man den aktuellen Strompreis ein, rechnen alle Geräte den Energieverbrauch in die dafür anfallenden Kosten um. Nur das Westfalia kann automatisch zwischen Tag- und Nachttarif wechseln.

Einige Geräte können auch Kostenprognosen pro Tag, Woche, Monat oder Jahr erstellen. Allerdings ist das Einstellen dieser Funktionen teilweise nicht einfach bzw. ohne Gebrauchsanweisung unmöglich. Auch wenn man den Verbrauch und damit die Kosten der großen Stromfresser ermittelt, kann man böse Überraschungen erleben.

Das Erstaunen ist oft groß, wie viel vor allem Altgeräte an kostbarer Energie verbrauchen. Die Messergebnisse können auch bei der Entscheidung helfen, ob eine Neuanschaffung auf lange Sicht billiger kommt.

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