2.900 GWh weniger

Stromverbrauch brach 2009 dramatisch ein

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Der Stromverbrauch ist im Krisenjahr 2009 um 3,5 % bzw. 2.090 Gigawattstunden eingebrochen. Das ist das größte absolute Minus seit 1925, geht aus den vorläufigen Zahlen der E-Control hervor. Der Rückgang ist großteils auf den Produktionseinbruch in der Industrie zurückzuführen, sagt Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber.

Die E-Control-Zahlen weisen nur den Stromverbrauch im öffentlichen Netz aus, nicht aber die elektrische Energie, die die Industrie für den Eigenverbrauch erzeugt, gab Johannes Mayer, Leiter der E-Control-Volkswirtschaftsabteilung, zu bedenken. Das Minus beim Gesamtstromverbrauch könnte also noch größer ausfallen.

Die E-Wirtschaft hat den Einbruch vor allem in Form gesunkener Großhandelspreise zu spüren bekommen, die um rund 40 % abgesackt seien, so Anzengruber. Insgesamt betrug der Inlandsstromverbrauch im öffentlichen Netz (ohne Pumpspeicherung) im vergangenen Jahr 57.981 GWh, 2008 waren es noch 60.207 GWh.

Besonders stark war der Rückgang 2009 im April, in dem der Stromverbrauch um 9,6 % geschrumpft ist. Das zweitgrößte Minus gab es im Juni (-7,3 %). Einzig im Dezember war die Veränderungsrate positiv (+1,3 %).

Die wirtschaftliche Lage schlug sich auch in der Vergangenheit auf den Stromverbrauch nieder, zeigen die Zahlen der E-Control. Zu Kriegsende etwa (von 1944 auf 1945) ist der Stromverbrauch um 37 % zurückgegangen, von Ende der 1940er Jahre bis Mitte der 1950er Jahre hingegen gab es jährlich zweistellige Zuwachsraten, erläuterte Mayer. Von 1947 auf 1948 wurde sogar um 28 % mehr elektrische Energie verbraucht.

Absolut gesehen war der Verbrauch in der unmittelbaren Nachkriegszeit freilich viel geringer als heute. 1950 betrug der Jahreswert 4.200 GWh - das ist fast 14 mal weniger als 2009. Kleinere Rückgänge gab es auch von 1980 auf 1981 (-0,06 %), von 1991 auf 1992 (-1,5 %) und von 1993 auf 1994 (-0,2 %), so Mayer.

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