Tauern-Pipeline

TGL-Betreiber bereiten UVP vor

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Die Tauerngasleitung (TGL), die Österreich mit den Gasmärkten in Deutschland und Südeuropa verbinden soll, ist technisch auf ihrer geplanten Trasse machbar. Für rund 90 % der Leitung gibt es bereits Verträge mit den Grundeigentümern. Die Betreiber bereiten nun die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) vor, die sie Ende des Jahres bei den Behörden beantragen wollen.

In einer Machbarkeitsstudie wurden die geologischen und ökologischen Gegebenheiten erhoben und die Raumordnungsvorhaben der betroffenen Gemeinden sowie die Verfügbarkeit der Grundstücke geprüft. Diese Studie ist nun fast fertig.

Da bereits für knapp 90 % der Trasse die erforderlichen Wegerechte fixiert werden konnten, wird nun die Einreichung zur UVP vorbereitet. Auch an den Leitungsanbindungen in Bayern und Italien wird weiter gearbeitet. Sollten UVP und Kapazitätsvergabe positiv ausfallen, ist der Baubeginn für 2013 geplant. Fertigstellung und Inbetriebnahme sind ab 2017 vorgesehen.

Von den verbleibenden etwa zehn Prozent der Trasse, für die es noch keinen Vertrag mit den Grundeigentümern gibt, befindet sich gut die Hälfte in öffentlichem Eigentum. "Wir gehen davon aus, dass wie bei ähnlichen Infrastrukturprojekten mit den betroffenen Behörden bzw. den öffentlichen Körperschaften die benötigten Gestattungsvereinbarungen abgeschlossen werden können", so Otto Lapuch, der für die TGL die Verhandlungen führt. Mit den restlichen Grundeigentümern wolle man durch Trassen-Optimierungen - wenn diese machbar und wirtschaftlich vertretbar sind - Einigung zu erzielen.

Für die Vergabe von Transportkapazitäten auf der Tauerngasleitung - laufend auf 25 Jahre - gab es insgesamt zehn verbindliche Anfragen aus Österreich, Frankreich, Deutschland und Italien. TGL-Geschäftsführer Thomas Kettl kündigte ein weiteres Vergabeverfahren für einen späteren Zeitpunkt an.

Das Projekt Tauerngasleitung soll den Erdgastransport über 290 Kilometer vom bayerischen Haiming über Oberösterreich, Salzburg und Kärnten bis nach Tarvis in Italien verbinden und die Versorgungssicherheit in Österreich und Europa erhöhen. Am Projekt beteiligen sich die Energie AG Oberösterreich (15 %), die Kelag (7,5 %), die RAG (10 %), die Salzburg AG (15 %) und die TIGAS-Erdgas Tirol GmbH (7,5 %). Hauptteilhaber ist die E.ON Ruhrgas AG mit 45 %.

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