Total fördert weiter Gas in Burma

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Trotz schwerwiegender Anschuldigungen einer Nicht-Regierungsorganisation wird der französische Energieriese Total in Burma weiter Gas fördern. "Die Aufgabe von Total ist es nicht, die Demokratie in der Welt wiederherzustellen", sagte Konzern-Chef Christophe de Margerie der Zeitung "Le Parisien".

Die Menschenrechtslage würde sich nicht verbessern, nur weil sich Total aus dem Land zurückziehe, betonte er und fügte hinzu: "Wenn dieses Gas nicht von Total gefördert würde, täten das andere - und an den Einnahmen der Militärjunta würde sich nichts ändern."

Die US-Umweltschutzgruppe Earth Rights International wirft Total vor, die Militärjunta de facto finanziell zu unterstützen. Die Machthaber hätten durch das Yadana-Gasprojekt, an dem neben Total auch der US-Konzern Chevron und die thailändische PTTEP beteiligt sind, seit 2000 mehr als 4,8 Mrd. Dollar (3,29 Mrd. Euro) an Abgaben eingestrichen. Burma profitiert von den gewaltigen Gasreserven massiv, zumal das Land politisch isoliert und mit Sanktionen durch die USA und EU belegt ist.

Margerie betonte, dass die in Burma unter Hausarrest stehende Friedensnobelpreisträgerin und Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi Total niemals zu einem Rückzug aufgerufen habe: "Sie hat mich nie aufgefordert, Myanmar zu verlassen. Niemals."

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