Restuarant-Offensive

Gastro-Boom im Shopping-Center

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Restaurants sollen als Frequenzbringer Kunden in Shopping-Center locken.

Sushi und Schnitzel, T-Shirts und Handys, schauen, kaufen, essen, abhängen. Eine ganze Branche ist im Umbruch, und Shoppingcenter sowie Einkaufsstraßen setzen dem Druck der Onlineshops, die fast 15 % der Handelsumsätze aufsaugen, immer mehr Gastronomieangebote entgegen.

Schnitzel statt Amazon

„Der Handel verliert seine Position als Frequenzbringer“, sagt Hania Bomba, Chefin des Handelsanalysten RegioData. Der neue Kundenmagnet: Essen – ein Konzept, das etwa beim Spar-Shoppingcenterbetreiber SES, der das Wiener „Huma Eleven“ (Foto) in zwei Jahren vom Diskontmarkt zur modernen Shoppingmall mit Restaurant umbaute, längst läuft. Der Gastronomieanteil soll bei SES künftig von 8 auf über 10 % steigen. Und selbst Wiens Millionärsmeile Goldenes Quartier will mit dem Edel-Asiaten Aï Kunden locken.

Frühstück zwischen Möbeln voll im Trend

Kostenlose Parkplätze, kein Konsumdruck, keine aufdringlichen Kellner – auch die großen Möbelhäuser haben längst eine Marktlücke entdeckt und verpflegen halb Österreich. Allein Ikea macht mit Köttbullar & Co. Umsätze, von denen Wirte nur träumen können. Und viele Möbelrestaurants sind schon morgens brechend voll: Denn Kika/Leiner samt Lipo auf der einen und XXXLutz mit Möbelix und Mömax liefern sich derzeit eine Schlacht um Frühaufsteher und locken mit Frühstücksangeboten von 2,40 Euro bis zum „Bauernfrüchstück“ mit Spiegeleier und Speck für 7,90 Euro.

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