Steirer bieten 4,3 Mrd. Euro

Osram will ams-Kaufangebot prüfen

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Steirischer Chiphersteller will auf Zweifel des Leuchtenspezialisten eingehen.

Der steirische Chiphersteller ams will die Bedenken des Osram-Managements gegen  eine Übernahme  ausräumen. Osram habe "in der Vergangenheit berechtigte Bedenken geäußert", sagte ams-Chef Alexander Everke (Bild) am Montag in einer Telefonkonferenz. "Ich denke, mit dem Angebot, das wir ihnen gestern unterbreitet haben, haben wir auf alle ihre Bedenken geantwortet."
 

Osram prüft ams-Kaufangebot

Osram hat eine Prüfung des Plans angekündigt. Der deutsche Konzern habe Unterlagen von ams erhalten, prüfe diese und werde sich dann dazu äußern, sagte ein Osram-Sprecher am Montag. ams hatte schon Anfang Juli öffentlich Interesse an Osram bekundet, dann aber zunächst einen Rückzieher gemacht. Damals hatte das Unternehmen im Zuge einer unverbindlichen, vorläufigen Interessensbekundung 38,50 Euro pro Aktie geboten.
 
Nun hat ams einen erneuten Versuch gestartet und will den deutschen Lichttechnikkonzern erneut für 38,50 Euro je Aktie bzw. für insgesamt bis zu 4,3 Mrd. Euro übernehmen und damit die Investoren Bain Capital und Carlyle ausstechen. Osram hatte den Aktionären die Annahme des bereits laufenden Angebots von Bain und Carlyle empfohlen.
 
 

Teile der Produktion zurück nach Deutschland

Everke sagte am Montag auch, dass ams im Zuge der Übernahme Teile der in Asien angesiedelten Osram-Produktion von Asien nach Regensburg in Deutschland holen will. Die Übernahme soll in der ersten Hälfte des Jahres 2020 abgeschlossen werden, so Everke weiter.
 
Die Aktien der beiden Unternehmen reagierten am Montag mit klaren Kursausschlägen. So sprangen die Aktien von Osram um rund zehn Prozent nach oben, während ams mit mehr als minus zehn Prozent deutlich unter Druck standen.
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