Österreichs größter Stahlkonzern will verstärkt Systemanbieter sein.
Die Linzer voestalpine hat nach dem Großauftrag beim Gotthard-Bahntunnel in der Schweiz Lust auf mehr und will ihr Bahn-Geschäft deutlich ausbauen. Von derzeit 1,4 Mrd. Euro soll der Umsatz mit Schiene-Großprojekten auf zwei Mrd. Euro steigern, berichtet das deutsche "Handelsblatt" (Dienstag-Ausgabe). Gemessen am Umsatz wäre das ein Anteil von fast 20 Prozent am Gesamtgeschäft.
Digitales Abbild des gesamten Streckennetzes
Dafür will der ehemalige Staatsbetrieb auf die Digitalisierung setzen. Ab 2020 wolle die voestalpine in der Lage sein, den Kunden ein digitales Abbild ihres gesamten Streckennetzes darzustellen. "Wir müssen bei der Bahninfrastruktur viel stärker in zusammenhängenden Systemen denken", wird Franz Kainersdorfer, Vorstand des Bereichs Railway Systems, zitiert.
Großes Marktpotenzial
Der Markt sei jedenfalls riesig. So müsse alleine die Deutsche Bahn in den nächsten 20 Jahren jährlich 1,5 Mrd. Euro in die Digitalisierung investieren. Und rund 80 Städte würden in den kommenden fünf Jahren ihre U-Bahn neu bauen oder umbauen, so die Zeitung.