EU-Auflagen für Wyeth-Kauf durch Pfizer

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Die EU-Kommission hat der Mega-Übernahme des US-Pharmaherstellers Wyeth durch den Branchenprimus Pfizer unter Auflagen zugestimmt. Pfizer müsse sich für die 68 Milliarden Dollar (48,3 Mrd. Euro) schwere Transaktion von einigen Aktivitäten im Tiergesundheits-Geschäft trennen, teilte die Kommission mit.

Pfizer war der Behörde im Zuge der verlängerten Prüfung mit Zugeständnissen entgegengekommen. In den USA müssen die Kartellbehörden und die Wyeth-Aktionäre die Übernahme noch absegnen. Pfizer rechnet weiterhin mit dem Abschluss der Transaktion zum Ende des dritten oder während des vierten Quartals.

Pfizer hatte den Kauf von Wyeth im Jänner angekündigt. Das Unternehmen will sich mit dem Zukauf die Branchenspitze sichern. Für den New Yorker Konzern wäre dies bereits die dritte Mega-Übernahme innerhalb von zehn Jahren nach dem Kauf der US-Firmen Warner-Lambert im Jahr 2000 und Pharmacia drei Jahre später. Die Übernahme dürfte Pfizer helfen, ein ab 2011 drohendes Umsatzloch in Milliardenhöhe durch den Wegfall von Patenten zu stopfen und die Abhängigkeit von wenigen Medikamenten zu verringern. Denn ab 2011 dürfte das cholesterinsenkende Mittel Lipitor, das derzeit allein ein Viertel zum Konzernumsatz von 48 Milliarden Dollar beisteuert, seinen Patentschutz verlieren. Die eigene Forschung hatte bisher nicht zu einem Präparat geführt, das diesen Ausfall ausgleichen könnte.

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