In kaum einem Bereich des Gesundheitswesens werden die Erfolge einer gelungenen Prophylaxe schneller sichtbar als im Bereich der Zähne. In Tirol und Vorarlberg kann man schon diesbezüglich recht zufrieden sein, hieß es bei einer Pressekonferenz in Wien anlässlich des diesjährigen Monats der Mundgesundheit. Weiter Defizite gibt es jedoch im Osten, und da vor allem in Migrantenfamilien.
"Es geht nicht nur um Kosten, es geht auch um Schmerzen", betonte Gesundheitsminister Alois Stöger (S). Und woran wohl nicht jeder denkt: Mit einem hässlichen Gebiss hat man auch schlechte Jobchancen. Dabei sind selbst den Teenagern schöne Zähne wichtiger als reine Haut oder eine schlanke Figur, so eine aktuelle Jugendstudie, bei der von GfK 1.200 Personen befragt wurden.
92 Prozent putzen in der Früh und 85 Prozent abends, allerdings haben lediglich 40 Prozent jemals eine professionelle Zahnreinigung durchführen lassen. Vorbei scheint es auch mit der Angst vor dem Dentisten zu sein: Nur etwas mehr als ein Fünftel hat negative Erinnerungen an den ersten Besuch beim Zahnarzt.
Im September, dem traditionellen Monat der Mundgesundheit, beteiligen sich u.a. 3.000 Zahnärzte an der Vorsorgeaktion. Eine Informationsbroschüre wendet sich vor allem an die Eltern sowie Kinder und Jugendlichen - denn eines haben die Experten bereits festgestellt: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr, wie der Prophylaxereferent der Zahnärztekammer, Wolfgang Müller, betonte.