Sanofi baut Forschung und Entwicklung um

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Der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis baut sein Forschungs- und Entwicklungsgeschäft um. Im Zuge der Neuorganisation sollen acht von derzeit 27 F&E-Standorten geschlossen werden, wie das Unternehmen am Dienstag (30. Juni) mitteilte. Kündigungen werde es dabei nicht geben, lediglich ein Plan für freiwillige Abgänge sei möglich. Die neue Struktur soll bis 2013 umgesetzt sein. "Österreich ist von dieser Maßnahme nicht betroffen, da wir keinen Forschungsstandort haben", erklärte Ines Windisch, Sprecherin von Sanofi Österreich gegenüber der APA.

In Österreich beschäftigt Sanofi rund 175 Mitarbeiter, die im Pharmavertrieb und in der Verwaltung des Unternehmens tätig seien. Bisher waren die Forschungsaktivitäten in Wien wie etwa klinische Studien relativ selbstständig organisiert, in Zukunft werden sie aber in die Business-Unit des Unternehmens eingebunden, so Windisch.

Ziel der Neuordnung sind unter anderem produktivere Strukturen für die Gruppenforschung und eine engere Zusammenarbeit mit Wissenschaftern und Kliniken, um Innovationen anzustoßen. Dabei will sich der Konzern vor allem auf Diabetes, Krebs und altersbedingte Krankheiten, sowie auf entzündliche und infektiöse Krankheiten konzentrieren, wie der Frankreich-Chef von Sanofi-Aventis, Christian Lajoux, erläuterte. Finanzielle Details zum Umbau nannte er nicht.

Die Sanofi-Aktie notierte am frühen Nachmittag zwei Prozent höher und machte damit einen Teil der Verluste vom Vortag wett. Am Montag war der Aktienkurs wegen Bedenken über die Sicherheit des Sanofi-Diabetesmedikaments Lantus deutlich eingeknickt.

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