Wasserfälle als Gesundheitsbrunnen für Menschen

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Dass Wasserfälle sich gut auf den Organismus des Menschen auswirken, haben laufende Forschungsprojekte ergeben, die der Generaldirektor der Großglockner Hochalpenstraße, Christian Heu, initiiert hat. "Wasserfälle sind ein Gesundheitsbrunnen für die Menschen", resümierte Heu.

So hat sich erwiesen, dass sich der Krimmler Wasserfall in der Pinzgauer Nationalparkgemeinde Krimml positiv bei Allergie- und Asthmaproblemen auswirkt, der Gartfall in Großkirchheim in Kärnten hingegen gut ist für Stressgeplagte und bei Burn Out. "Das hat mit der Ionisierung bzw. Wasserfallelektrizität zu tun", sagte Arnulf Hartl von der Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Salzburg anlässlich einer Pressefahrt.

Schon ein halbstündiger Aufenthalt bei den Krimmler Wasserfällen (mit einer Länge von insgesamt 380 Metern die größten Österreichs, Anm.) habe eine positive Auswirkungen auf den Organismus des Menschen: Die Bewegung der Flimmerhärchen, die für die Reinigung sorgen, verdoppelt sich, erläuterte Hartl. "Wir konnten bei den Krimmler Wasserfällen die heilende Wirkung bei Allergien und Asthma anhand eines Versuches mit Kindern wissenschaftlich nachweisen", so der Universitätsdozent. "Dann haben wir das gesamte physikalische Umfeld untersucht und sind darauf gekommen, dass sich selbst ein kurzzeitiger Aufenthalt positiv für kranke Menschen auswirkt", betonte Hartl.

Geringere Infektionsanfälligkeit der Atemwege

Beim Gartlwasserfall wurde ein Experiment mit Krankenschwestern als Testpersonen durchgeführt, die sich drei Tage lang in Großkirchheim aufhielten. In dieser klinischen Studie wurde getestet, ob ein Kurzurlaub (etwa Donnerstag bis Sonntag) im Nationalpark Hohe Tauern - kombiniert mit Aufenthalten am Gartlfall - Einfluss auf stressphysiologische Blut- und Speichelparameter und auf das subjektive Stressempfinden hat. Die universitären Forschungsergebnisse: Die Infektionsanfälligkeit der Atemwege nimmt ab, weil das Kortisol am Wasserfall in vermehrtem Maß produziert wird. Stress und Burn Out reduzieren sich wesentlich. EEG, EKG, EMG, alle modernen Untersuchungsmethoden wurden am Gartlfall eingesetzt.

Warum die Krimmler Wasserfälle sich positiv auf Allergie- und Asthmaprobleme auswirken und der Gartflall bei Stress und Burn Out nicht aber bei beiden, wusste Hartl nicht zu beantworten. "Beide Wasserfälle wirken sich anders auf den Menschen aus."

Positive Auswirkungen touristisch nutzen

In der Nationalparkregion Hohe Tauern will man nun diese positive Auswirkungen auf den menschlichen Organismus auch touristisch nutzen. Im Bereich der Krimmler Wasserfälle wurde in Form einer naturnahen Gestaltung ein Platz mit Sitzgelegenheiten errichtet, um die Aufenthaltsmöglichkeiten zu verbessern. Diese Regionen bieten Wellness pur in seiner natürlichsten und bisher unbekannten Wirkungsweise - so wurden bereits neun Hotels als gemessen allergiegerecht zertifiziert und bieten auch Shuttle-Busse zum Krimmler Wasserfall. Durch die Kombination von Wasserfall, Wandern, Nationalpark und allergiegerechter Unterkunft soll der Oberpinzgau zur Allergie- und Asthma-Gesundheitsregion europaweit werden. "Das ist eine riesentouristische Chance", meinte Heu.

Heuer will Arnulf Hartl in einem weiteren Forschungsprojekt nachweisen, dass die Wasserfälle mit ihrem ganz eigenen Mikroklima auch das Immunsystem stärken können. Die Asthma-Untersuchung hat 400.000 Euro gekostet, für die Gartlfall-Studie fallen Kosten von rund 90.000 Euro pro Jahr an, erläuterte Heu.

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