Netzwerkausrüster

Huawei setzt voll auf 5G-Ausbau

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Chinesischer Technologieriese heuer wohl mit über 100 Mrd. Dollar Umsatz

Der weltgrößte Netzwerkausrüster  Huawei  sieht sich trotz der Sicherheitsbedenken in vielen Ländern beim Ausbau der 5G-Netze vorn. Es seien bereits mehr als 25 Verträge für den neuen Mobilfunkstandard geschlossen worden, teilte der chinesische Technologieriese am Dienstag mit. Angaben zu den Kunden machte er nicht. Im November lagen laut Huawei 22 5G-Aufträge vor.

Mehr als 10.000 Basisstationen für die fünfte Mobilfunkgeneration seien bereits ausgeliefert. Huawei werde heuer wohl mehr als 100 Milliarden Dollar (88 Mrd. Euro) Umsatz einfahren, sagte Chairman Ken Hu. Voriges Jahr hatte der zuletzt wegen der  Festnahme seiner Finanzchefin  in Kanada in die Schlagzeilen geratene Konzern 92 Milliarden Dollar Umsatz erzielt.

Spionagevorwürfe zurückgewiesen

Huawei war wegen Sicherheitsbedenken in Ländern wie Australien und Neuseeland vom 5G-Ausbau ausgeschlossen worden. In den USA hat Huawei seit langem kaum Bewegungsfreiheit und erhält unter anderem keine Regierungsaufträge. Geheimdienste werfen dem Unternehmen Verbindungen zur chinesischen Regierung vor und vermuten, Ausrüstung oder Handys könnten für Spione eine Hintertür für das Auskundschaften von Staats- oder Firmengeheimnissen haben. Huawei wies die Vorwürfe wiederholt zurück und betonte auch am Dienstag, die Regierung in Peking nehme keinerlei Einfluss. Huawei habe zu Regierungen auf der ganzen Welt Kontakt aufgenommen, um die Unabhängigkeit des Konzerns deutlich zu machen. Anfang 2019 solle ein Zentrum zur Sicherheitstransparenz in Brüssel eröffnet werden.

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