In der Vorarlberger Tourismuswirtschaft werden heuer über 130 Mio. Euro an Investitionen getätigt. Über 1.000 neue Betten sollen entstehen und den Bettenschwund der vergangenen Jahre zum Teil kompensieren, informierte am 24. Juli Christian Schützinger, Geschäftsführer der Vorarlberg Tourismus GmbH.
Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Karlheinz Rüdisser (V) kündigte an, bis zum Jahr 2015 etwa 3.000 neue Gästebetten aufbauen bzw. durch Fördermittel unterstützen zu wollen. "Für die laufende Sommersaison kann zwar kaum mit einem Zuwachs an Nächtigungen gerechnet werden, dennoch ist das Stimmungsbild in der Branche positiv", sagte Schützinger. Er führte dies nicht zuletzt auf die rege Investitionstätigkeit zurück. 2009 würden insgesamt mehr als 130 Mio. Euro in neue Hotels, Bäder, Renovierungen und Seilbahnen fließen, stellte der Landestourismusdirektor fest.
Rüdisser betonte, dass sich Vorarlbergs Bettenqualität Schritt für Schritt steigere. "Mit Hilfe der Vorarlberger Tourismusunternehmer und externer Investoren sind wir auf dem richtigen Weg, den Bettenschwund der vergangenen Jahre zu kompensieren", sagte der Landesrat. Vorarlberg verfügt derzeit über rund 69.000 Gästebetten, 40 Prozent davon werden privat vermietet. Im Bereich der Privatzimmer gingen zuletzt Betten verloren. Im Rahmen der Tourismusstrategie des Landes wurde die Förderpolitik darauf ausgelegt, diesen Bettenschwund durch qualitativ hochwertige neue Betten auszugleichen.
Mitterlehner will nicht nur Ruf nach Geld hören
Der Ruf nach mehr Geld allein bringe noch keine Touristen, sagte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (V) am 24. Juliag in einer Aussendung. Gefragt seien nun "innovative Ideen". Ziel sei es, in der Krise Marktanteile zu gewinnen und dabei "sind wir auf einem guten Weg".
Gegen die Krise im Tourismus gehe das Ministerium selbst "in drei Stoßrichtungen vor". Zum einen werde das Tourismuskonzept überarbeitet und neue, moderne Schwerpunkte definiert und zum anderen seien die Förderungen, die die Tourismusbank ÖHT vergibt, aufgestockt worden. Des weiteren seien der Österreich-Werbung drei Mio. Euro für eine Inlands- und Nahmärkte-Kampagne zur Verfügung gestellt worden, sagte der Minister.