Abu Dhabi steigt in Weltraumtourismus ein

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Das Emirat Abu Dhabi strebt ins All. Mit knapp 200 Mio. Euro will der Wüstenstaat über eine Investment-Tochter beim Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic einsteigen, das in zwei Jahren Flüge für Touristen ins Weltall anbieten möchte. Lediglich die Zustimmung der Aufsichtsbehörden stehe noch aus, teilten Aabar Investments, eine Tochter des Staatsfonds IPIC, und die Virgin-Gruppe des britischen Milliardärs Richard Branson mit.

Das Geschäft räumt Aabar das Recht ein, von Abu Dhabi aus touristische und wissenschaftliche Flüge ins All zu veranstalten. Geplant sei der Bau eines Raumfahrtzentrums und einer Abschussrampe in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, teilte Aabar mit. Aabar ist mit 9,1 Prozent auch am Stuttgarter Autobauer Daimler beteiligt. Begünstigt vom Öl-Boom der vergangenen sechs Jahre steckt Abu Dhabi derzeit Milliarden in den Ausbau der eigenen Infrastruktur, um unabhängiger von der Ölförderung zu werden.

Virgin hat bereits 28 Mio. Euro von interessierten Weltraumtouristen eingesammelt, darunter der weltberühmte Physiker Stephen Hawkins und der frühere Rennfahrer Niki Lauda. Insgesamt liegen dem Unternehmen Buchungen von 300 Personen vor, die bereit sind rund 140.000 Euro für den Trip ins All auf den Tisch zu legen. Noch in diesem Jahr sollen erste Testflüge des Raumschiffs "SpaceShipTwo" stattfinden.

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