Die AUA-Vorstände Peter Malanik und Andreas Bierwirth haben bestätigt, dass sich die kriselnde Airline in den vergangenen Monaten am Markt auch im Assekuranzumfeld auf sehr schwierigem Terrain bewegt hat: Reisestornoversicherer hatten am Höhepunkt der Debatte um eine drohende Insolvenz der Austrian Airlines und als der Verkauf an die Deutsche Lufthansa auf der Kippe stand, ihren Versicherungsschutz vor allem auf der Langstrecke verweigert. Die sind jetzt wieder an Bord, vor allem seit letzten Freitag die EU vorläufig Grünes Licht gab.
"Die Pleite-Diskussion hat uns nicht geholfen", sagten die AUA-Vorstände bei der Halbjahrespressekonferenz in Wien. Zeitweise hätten wichtige Versicherungen den Versicherungsschutz "rausgenommen". In vielen Ländern muss mit Buchung eines Flugs eine Reiserücktrittsversicherung abgeschlossen werden. Als der Markt um die Zukunft der AUA verunsichert war, bedeutete dies, dass Kunden unterschreiben mussten, dass sie das Ticket auf eigenes Risiko kaufen. Der Rücktritts-Versicherungsschutz sei seit wenigen Tagen wieder aufgenommen, hieß es heute. Der Vorstand war heute geneigt, seit Ende letzter Woche von einer "Buchungsexplosion" zu sprechen.
Bierwirth bestätigte, dass es mit den finanzierenden Banken schwieriger geworden ist. Die Kreditinstitute hätten deutlich zu verstehen gegeben, dass das Risikoprofil gestiegen sei, die Bereitschaft zu helfen geringer. Man werde sich merken, "wer mit uns da mitgegangen ist".