BTV verkauft Bergbahnen Diedamskopf

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Die der Bank für Tirol und Vorarlberg (BTV) gehörende Silvretta Montafon-Gruppe verkauft das Skigebiet Diedamskopf an ein Bregenzerwälder Konsortium. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Den Zuschlag erhielt ein Zusammenschluss der "Tourismusbetriebe Warth Holding GmbH", der Bregenzerwälder Gemeinden Au und Schoppernau sowie der Raiffeisenbank Au.

Die BTV erwarb im Sommer 2007 die Skigebiete Silvretta Nova und die Hochjochbahn im Montafon, zur Nova-Gruppe gehörte auch das Skigebiet Diedamskopf in Schoppernau. Im Mai 2009 war bekanntgeworden, dass die BTV beabsichtigt, die Bergbahnen Diedamskopf zu verkaufen. Man wolle sich regional auf die Entwicklung im Montafon konzentrieren, so Georg Hoblik, Vorstandsvorsitzender der Silvretta Montafon Bergbahnen AG. 33 Investoren meldeten daraufhin Interesse an. Um der Region in Zukunft eine touristische Perspektive zu ermöglichen, habe man sich nun für den Bestbieter, nicht für den Höchstbieter, entschieden, so BTV-Vorstand Peter Gaugg.

An dem Skigebiet beteiligen sich neu zu 51 Prozent die "Tourismusbetriebe Warth Holding GmbH", die Dachgesellschaft der "Skilifte Warth GmbH & Co KG", der "Lechtaler Bergbahnen GmbH" und der "Sporthotel Steffisalp GmbH & Co KG". 49 Prozent gehören der "Au/Schoppernau Investment GmbH", hinter der zu 51 Prozent die Raiffeisenbank Au und zu jeweils 24,5 Prozent die Gemeinden Au und Schoppernau stehen.

Zu den Bergbahnen Diedamskopf zählen acht Liftanlagen, 27 Skipisten sowie sechs Skirouten. In der Wintersaison tummeln sich 200.000 Skifahrer auf den 44 Pistenkilometern, im Sommer werden laut Angaben der Eigentümer 100.000 Berg- und Talfahrten erreicht. Eine Strategiegruppe soll nun die zukünftige Ausrichtung der Feriendestination ausarbeiten, erste Ergebnisse werden für Ende März 2010 erwartet. Synergien erhofft man sich für Einkauf, Know-how, Marketing und in der Führung. Mit jährlichen Investitionen von ein bis 1,5 Mio. Euro wolle man die Auslastung ausbauen, so Thomas Bayer, Sprecher der Au/Schoppernau Investment GmbH und Vorstandsdirektor der Raiffeisenbank Au.

Laut Johannes Hefel, Aufsichtsratsvorsitzender der Tourismusbetriebe Warth Holding, ist für die Beteiligung entscheidend, dass eine langfristige Sicherung der Wirtschaftsbetriebe sowie der Infrastruktur in den Gemeinden Au und Schoppernau gegeben sei. Zudem könne man so einen Beitrag zur Etablierung des Bregenzerwaldes als Premium-Tourismusgebiet leisten.

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