Lufthansa baut BMI um

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Der Umbau der defizitären Lufthansa-Tochter BMI nimmt konkrete Züge an. Die britische Airline bekommt ab Dezember einen neuen Chef.

Der Vorsitzende der indischen Fluggesellschaft Jet Airways, Wolfgang Prock-Schauer, wird ab 1.11.zum stellvertretenden Firmenchef bestellt. Ab Dezember übernimmt er dann das Amt des Vorstandsvorsitzenden von Nigel Turner, der sich aus dem operativen Geschäft zurückzieht und in den Aufsichtsrat von BMI wechselt.

Der aus Österreich stammende Prock-Schauer steht vor einer schwierigen Aufgabe. Er muss mit BMI eines der Sorgenkinder des Konzerns möglichst rasch wieder in die Gewinnzone führen. Parallel erwägt die AUA-Mutter Lufthansa, sich von BMI wieder zu trennen. Eine Entscheidung darüber sei jedoch noch nicht gefallen, sagte eine Sprecherin.

Zuerst soll das Unternehmen wieder schwarze Zahlen schreiben. "Ein erfolgreicher Turnaround ist die Basis für eine gute Zukunftsperspektive für das Unternehmen, seine Mitarbeiter und seine Kunden", sagte Lufthansa-Vorstandsmitglied Stefan Lauer zum Wechsel an der Unternehmensspitze. Prock-Schauer hatte seine Karriere bei Austrian Airlines - die nun ebenfalls zur Lufthansa gehört - begonnen, bevor er 2003 auf den Chefsessel von Jet Airways wechselte.

Prock-Schauer soll Sanierung vorantreiben

Wolfgang Prock-Schauer wird zum 1.12. Vorstandschef der BMI. Der 1956 geborene Österreicher werde die bereits begonnene Sanierung vorantreiben, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Prock-Schauer war zuletzt Chef der größten privaten Fluglinie Indiens, Jet Airways. Er hatte seine Karriere 1981 bei der heute ebenfalls zur Lufthansa gehörenden Austrian Airlines (AUA) begonnen. Der bisherige BMI-Chef Nigel Turner bleibt im sogenannten Board of Directors von BMI.

Die Deutsche Lufthansa hatte vor gut einer Woche angekündigt, BMI komplett zu übernehmen. Dafür erhält die skandinavische Airline SAS, die zuletzt noch 20 % der Anteile hielt, 38 Mio. Pfund (41,1 Mio. Euro). Ob Lufthansa die defizitäre BMI auf Dauer im Konzern behält, ist aber noch offen. Zunächst soll die Firma in die Gewinnzone gebracht werden.

British Midland gilt als besonders interessant, da sie über 11 % der wertvollen Slots am Londoner Flughafen Heathrow verfügt. Lufthansa hatte in den vergangenen Jahren in mehreren Ländern dazugekauft und ist dadurch inzwischen die nach Passagierzahlen größte Fluggesellschaft Europas.

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