Mallorca-Anschlag ohne große Folgen für Tourismus

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Der Mord an zwei Polizisten - ein mutmaßlicher Anschlag der baskischen Untergrundorganisation ETA - hat für den Tourismus auf der spanischen Ferieninsel Mallorca offensichtlich keine nennenswerten Folgen. Wie die Regionalregierung der Balearen am Montag in Palma de Mallorca mitteilte, gab es seit dem Bombenanschlag am Donnerstag fast keine Stornierungen. "Mallorca ist zur Normalität zurückgekehrt", sagte der balearische Tourismusminister Miquel Nadal.

Im Badeort Palmanova, in dem ETA-Terroristen mutmaßlich zwei Beamte der paramilitärischen Guardia Civil (Zivilgarde) bei einem Bombenanschlag getötet hatten, und im benachbarten Magalluf habe es nur 15 Absagen von Mallorca-Reisen gegeben. Der Präsident der Vereinigung der Hotelketten, Aurelio Vazquez, hatte zuvor mitgeteilt, die Stornierungen auf Mallorca seien auf das Doppelte bis Dreifache der normalen Zahl gestiegen. Die Last-Minute-Reservierungen seien um 15 Prozent zurückgegangen.

Der Verbandschef hatte jedoch keine genaueren Zahlen genannt und zugleich darauf hingewiesen, dass die Absagen in absoluten Ziffern gering seien und sich im Rahmen des Erwarteten hielten. "Die Hoteliers erwarten keine Welle von Stornierungen und keinen Einbruch bei den Neubuchungen", betonte Vazquez.

Bei der Fahndung nach den Terroristen verfolgten die Ermittler am MOntag weiterhin keine heiße Spur. Die Polizei setzte die Ein- und Ausreise-Kontrollen auf Mallorca fort. Allerdings entstanden dadurch kaum noch Verspätungen im Flugverkehr und in der Schifffahrt. Der spanische Innenminister Alfredo Perez Rubalcaba bekräftigte, Verhandlungen der spanischen Regierung mit der baskischen Terror-Organisation ETA seien ausgeschlossen.

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