Naschmarkt wird ab Sommer 2010 generalsaniert

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Die Generalsanierung des Wiener Naschmarkts rückt näher: Im Sommer 2010 soll der Spatenstich für die ersten Maßnahmen fallen, welche die Stadt insgesamt 14,69 Mio. Euro kosten werden, konkretisierte Stadträtin Sandra Frauenberger die Planungen. Bis 2015 sollen die Arbeiten dauern, bevor der mit 58.000 täglichen Besuchern zweitgrößte Wiener Markt (nach dem Brunnenmarkt) wieder in vollem Glanz erstrahlt.

Nach hundert Jahren des Bestehens müsse der Naschmarkt für die kommenden Dekaden fit gemacht werden. Schließlich befinden sich rund 120 Marktstände auf dem Areal, die zwischen 1910 und 1916 errichtet wurden. Durch das geplante Maßnahmenpaket werde der Naschmarkt nun zum "State of the art"-Markt. Von den Gesamtkosten trägt Mariahilf, zu dem der Naschmarkt seit einer Grenzverschiebung zum Bezirk Wieden im heurigen Sommer komplett gehört, 3,3 Mio. Euro.

Im Rahmen der Arbeiten werden alle Wasser- und Stromleitungen sowie Kanalisation und Regenwasserabfluss komplett erneuert. Die Errichtung einer modernen Abfallverdichtungsanlage soll zudem zu einer erheblichen Ökologisierung des Marktes und zu mehr Kosteneffizienz beitragen, hieß es. Eine komplette Oberflächensanierung - samt Anhebung - wird den Naschmarkt außerdem barrierefrei machen.

Für die Geschäftsleute, die mit ihrem Stand unmittelbar von den Sanierungsarbeiten betroffen sind, wird es laut Rathaus Ausweichcontainer geben. Fix sei, so wurde betont, dass die Revitalisierungsmaßnahmen "zu keiner Anhebung der Marktgebühren führen werden".

Im vergangenen Mai hatte die Stadt angekündigt, mit insgesamt 23,3 Mio. Euro die Wiener Märkte auf Vordermann zu bringen. Die Frischzellenkur für die Einkaufs- und Freizeitareale soll dabei allgemein bis 2015 abgeschlossen sein. Neben Infrastrukturmaßnahmen sind in diesem Zuge auch neue Kernöffnungszeitung, neue Serviceangebote und finanzielle Anreize für Bauern aus dem Umland geplant. Auch dürfen künftig Schneidereien und Friseure auf einem Markt vertreten sein.

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