Piloten-Streit: Lufthansa will Schlichter einsetzen

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In den Tarifstreit des AUA-Mutterkonzerns Lufthansa mit den Piloten soll einem Magazinbericht zufolge nun ein Schlichter Bewegung bringen. Dafür plädierten inzwischen hochrangige Konzernmanager. Es sei aber noch offen, ob die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) einem solchen Kompromissvorschlag zustimmen wird.

Sollte VC ein Schlichtungsverfahren ablehnen oder es nur unter massiven Auflagen akzeptieren, wolle der Vorstand mit aller Härte reagieren. Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber erwäge für diesen Fall, die sogenannte Geschäftsgrundlage zum Konzerntarifvertrag einseitig zu kündigen. Eine Konzernsprecherin wollte sich dazu nicht äußern. Das Unternehmen werde in der neuen Woche alles dafür tun, um einer Lösung näherzukommen, sagte sie lediglich.

Nachdem die Piloten bereits Ende Februar für einen Tag die Arbeit niedergelegt hatten, hat die VC ihre Mitglieder bei Lufthansa und deren Billigflugtochter Germanwings vom 13. bis 16. April zum Arbeitskampf aufgerufen. In dem bereits seit Monaten andauernden Streit geht es vor allem um den Konzerntarifvertrag, der die Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen der Piloten sichern soll. Die Piloten werfen der Lufthansa vor, den 1992 geschlossenen Vertrag abschaffen zu wollen.

Der letzte großen Konflikt mit den Piloten im Jahr 2001 war auf Vermittlung eines Schlichters beigelegt worden. Dies war damals der frühere deutsche Außenminister und FDP-Politiker Hans-Dietrich Genscher.

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