Robin Hood erreicht über 50 Prozent Auslastung

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Die private steirische Regionalfluglinie Robin Hood Aviation GmbH verzeichnet im 4. Quartal 2009 bisher rund 33 % Passagierzuwachs und damit eine Auslastung über 50 %. Wie es heißt, habe man "nach zwei schmerzhaften Verlustjahren" im Herbst die "Ergebnisentwicklung ins Positive gedreht".

Es gehe nun darum, die "doch erheblichen - seit 2007 privat aufgebrachten - Anlaufverluste wettzumachen" und 2010 ein positives Ergebnis zu erzielen. In Sachen Klage gegen AUA werde man im Dezember über den weiteren Verlauf entscheiden.

Mit der Politik ging Pommer zum wiederholten Male hart ins Gericht: "Nach den Ohrfeigen von Kanzler von Finanzminister und dem Zuschauen auch der steirischen Landesregierung, wie ein privater Verkehrsdienstleister gegenüber einem - nun verkauften - Staatsunternehmen steuerfinanziert geschädigt wird, kämpft Robin Hood nun ohne jede Unterstützung und ohne öffentliche Förderungen um jeden Passagier am Markt".

Auch die EU sei untätig gewesen und habe Robin Hood Aviation nach deren Beschwerde über die Vorgänge rund um den AUA-Verkauf lediglich den Gang zum Wiener Handelsgericht empfohlen. Ob man in die Hauptverhandlung in der Angelegenheit der Klage gegen AUA geht, werde erst im Dezember entschieden.

2010 werde ein weiteres sehr schwieriges Jahr in der Luftfahrt, so Geschäftsführer Georg Pommer. Dem wolle man verstärkt mit Tarifinnovationen und Qualitätssteigerungen begegnen, um weitere Marktanteile im steirischen Businessverkehr zu erlangen. Gegenüber Oktober und November 2008 habe man heuer auf den Verbindungen nach Zürich und Stuttgart bei gleich vielen Flügen allein im Oktober und November um ein Drittel an Passagieren zugelegt. Diese zeigten weiter gute Trends, die Auslastung liegt bereits bei knapp über 50 % im vierten Quartal. Das Ziel von 60 % Auslastung sei machbar.

Tarife um 25 Prozent billiger

Das laut Pommer "aus eigener Kraft erzielte Ergebnis macht stolz, weil Marktverdrängungsmaßnahmen der Mitbewerber und der ungleiche - weil steuerfinanzierte - Wettbewerb uns nach wie vor sehr zu schaffen macht". Bewährt habe sich die Ausrichtung auf den Business-Regionalverkehr. Die Verbindung nach Zürich laufe erfolgreich, seit einigen Monaten frequentierten vor allem Schweizer Gäste die Linienverbindungen. Die Tarife seien im Vergleich zu 2005 um über 25 % günstiger, so Pommer, mit zunehmenden Marktanteilen werde man diese auch 2010 trotz Kostensteigerungen - etwa 13 % bei der Austro Control - halten. Bei der Destination Stuttgart steigen die Auslastungen ebenfalls.

Die Robin Hood Aviation verfügt über zwei Saab 340, eine Beechcraft King Air B 200 sowie eine Cessna Citation 525 und beschäftigt rund 25 Mitarbeiter. Angeflogen werden von der Homebase Graz aus die Flughäfen von Stuttgart und Zürich.

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