Im August sank die Zahl der Übernachtungen gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,5 % auf rund 4,1 Mio.
Bei den Gästen aus der Schweiz gingen die Nächtigungen um 2,1 % auf 1,7 Mio. zurück. Die Gäste aus dem Ausland buchten sogar um 4,5 % weniger Übernachtungen (2,5 Mio.).
Somit verliefen für die Schweizer Hoteliers heuer fast alle Monate negativ. Die einzige Ausnahme bildet der April, der anders als im Vorjahr die Osterfeiertage umfasste. Der Rückgang in den ersten 8 Monaten 2009 betrug 6,4 % auf 25,3 Mio. Nächtigungen. Die ausländische Nachfrage (-8,2 %) ging heuer doppelt stark zurück wie die inländische (-8,2 %).
Im August brach die Nachfrage aus den Golfstaaten um 39 % ein. Auch aus Großbritannien kamen deutlich weniger Gäste (-21 % weniger Nächtigungen). Auch die USA weisen einen Rückgang auf (-6 %). Im Gegensatz dazu nahmen die Nachfragen aus China (+34 %) und den Niederlanden (+9,4 %) deutlich zu.
Von den Tourismusregionen mussten die Städte Genf (-16 %) und Zürich (-7 %) die größten Einbußen hinnehmen - gefolgt von der Zentralschweiz (-5,7 %). In Genf blieben während des Stadtfestes (Fetes de Geneve) aus Angst vor der Schweinegrippe insbesondere Gäste aus dem Nahen Osten aus.
Die Region Basel weist hingegen die größte Zunahme (+5,7 %) auf. Zulegen konnten auch die Regionen Ostschweiz (+2 %) und Neuenburg/Jura/Berner Jura (+1,3 %).
Für diesen Sommer hatten die Ökonomen von BAK Basel Economics und des Schweizer Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) im Mai den stärksten Rückgang der Hotelübernachtungen seit über 25 Jahren prognostiziert. Für die Monate Mai bis Oktober rechneten sie mit 7,2 % weniger Übernachtungen.
Für das gesamte Tourismusjahr (November 2008 bis Oktober 2009) stellten sie einen Einbruch von 6,7 % in Aussicht. Dies wäre der deutlichste Rückgang in der Nachkriegszeit.