"Ausgezeichnete Schneelage" und schönes Wetter haben im Semesterferien-Monat Februar eine gute Auslastung beschert. Laut Wifo-Tourismus-Experte Egon Smeral könnte der Februar sogar mit einem leichten Plus abschließen, offizielle Zahlen liegen noch nicht vor. Im Vergleich zu anderen Ländern stehe Österreichs Tourismus gut da und gewinne Marktanteile dazu.
Dies gelte vor allem bei Kurzreisen und im Städtetourismus, sagte Smeral. Für die gesamte Wintersaison (November bis April) rechnet er mit einem leichten Umsatzrückgang von 1 bis maximal 3 %, bei den Nächtigungen dürfte das Ergebnis seiner Einschätzung nach "etwas günstiger" ausfallen.
Der Tourismus-Obmann der WKÖ, Hans Schenner, war mit der Buchungslage im Februar sehr zufrieden, auch der März und die Karwoche im April seien gut gebucht. Ostern falle heuer touristisch gesehen mit dem 4. April (Ostersonntag) besonders günstig. Im Vorjahr haben die Tourismusbetriebe über den späten Ostertermin geklagt, die Saison war da schon gelaufen und viele Betriebe hatten bereits dichtgemacht.
Gäste aus England bleiben aufgrund der Währungsabwertung des Pfund nach wie vor aus. Auch die Deutschen buchen zurückhaltender. Kompensiert werde der Einbruch dieser Märkte durch österreichische Urlauber und Touristen aus dem Osten. "Wenn wir die nicht hätten, würde die Bilanz bestimmt schlechter aussehen", ist Schenner überzeugt.
Zur Halbzeit (November bis Jänner) sind die Nächtigungen um 2 % zurückgegangen, die Ankünfte um 0,1 %. Maßgeblich abgefedert wurde die rückläufige Entwicklung durch das Plus von 3,6 % bei den Nächtigungen der Österreicher. Die Auswirkungen der Krise sind offenbar nicht überwunden, bei den Nebenausgaben stiegen die Urlauber noch immer auf die Bremse, so Schenner.
